Die Stimmung ist aufgeheizt. Die Fankurve von Lyon tobt lautstark, als Marseille-Spieler Dimitri Payet (34) in der vierten Spielminute in Richtung Eckfahne läuft. Als er den Ball im Viertelkreis platzieren will, geschieht es: Eine volle Wasserflasche trifft den Franzosen wuchtig am Kopf – dieser sinkt zu Boden.
Das Chaos bricht aus. Spieler, Schiedsrichter und Betreuer versammeln sich um den verletzten Spieler. Darunter ist auch Nati-Star Xherdan Shaqiri (30), der von Beginn weg auf dem Platz gestanden ist. An einen Wiederanpfiff ist nicht zu denken. Die Partie wird unterbrochen und schliesslich abgebrochen – nach knapp zwei Stunden Unterbruch. Obwohl zwischenzeitlich von einer Wiederaufnahme des Spielgeschehens ausgegangen wird.
Präsident von Lyon wollte weiterspielen
Kurios: Während sich die Spieler von Lyon intensiv aufwärmen, fehlt von Marseille jede Spur. Offenbar blieben die Gäste aufgrund eines Boykotts in den Katakomben. Schiedsrichter Buquet erklärt sich im Interview mit «Prime Video»: «Meine sportliche Entscheidung war immer, das Spiel nicht wieder aufzunehmen. Wir sind verpflichtet, die Akteure des Spiels zu schützen.»
Dies passte dem Präsidenten von Olympique Lyon, Jean-Michel Aulas, überhaupt nicht. Er vertrat die Meinung, dass die Partie hätte weitergeführt werden können.
Spieler von Lyon äussert sich
Über den Gesundheitszustand von Payet verrät Marseilles Präsident Pablo Longoria nur folgendes: «Er ist psychisch verletzt.» Gemäss «L'Equipe» wurden drei junge Männer und ein Fan im Alter von 32 Jahren festgenommen.
Lyon-Mittelfeldspieler Bruno Guimaraes äussert sich auf den Sozialen Medien folgendermassen zum Vorfall: «Diejenigen, die heute Abend verloren haben, sind der Fussball und alle, die diesen Sport lieben. Ich bin traurig über die Situation.»
Zuschauer lassen Dampf ab
Die Zuschauer zeigten sich verärgert. Gegenüber «L'Equipe» sagte einer: ««Ich habe kein Wort, wir gehen nach Hause, wir kommen nicht wieder.» Jemand der das Geschehen in der Fankurve hautnah erlebte, schilderte: «Es gab ein Dutzend Idioten, die verschiedene Dinge geworfen haben.» Ein anderer meint: «Ich bin angewidert, dass das ganze Stadion für einen Mann bestraft wird.»
Ein Fan aus der Schweiz lässt ebenfalls Dampf ab: «Ich bin mit meinem Sohn gekommen, 115 Euro hat es mich gekostet, und der Kleine hat morgen um 8 Uhr Schule... Ich hoffe, wir werden in irgendeiner Form entschädigt.» Wie es weiter geht, dass ist noch nicht abschliessend geklärt. Der Verband der französischen Ligue 1 (LFP) sieht die Schuld ganz klar beim Gastgeber und den lokalen Behörden. (nab)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Paris Saint-Germain | 11 | 23 | 29 | |
2 | AS Monaco | 11 | 10 | 23 | |
3 | Olympique Marseille | 11 | 9 | 20 | |
4 | OSC Lille | 11 | 7 | 19 | |
5 | Olympique Lyon | 11 | 3 | 18 | |
6 | OGC Nizza | 11 | 10 | 17 | |
7 | Stade Reims | 11 | 4 | 17 | |
8 | RC Lens | 11 | 3 | 17 | |
9 | AJ Auxerre | 11 | 1 | 16 | |
10 | Toulouse FC | 11 | 2 | 15 | |
11 | RC Strasbourg Alsace | 11 | -2 | 13 | |
12 | Stade Brestois 29 | 11 | -5 | 13 | |
13 | FC Stade Rennes | 11 | -5 | 11 | |
14 | FC Nantes | 11 | -3 | 10 | |
15 | Angers SCO | 11 | -7 | 10 | |
16 | AS Saint-Étienne | 11 | -15 | 10 | |
17 | Le Havre AC | 11 | -15 | 9 | |
18 | Montpellier HSC | 11 | -20 | 7 |