Mit dieser Parade sorgt Racioppi für Aufsehen!
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Riesentat des Dijon-Goalies:Mit dieser Parade sorgt Racioppi für Aufsehen!

Racioppi verzückt die Ligue 1
Hier fliegt der nächste Schweizer Goalie Richtung Weltklasse

In Frankreich wird er gerade wegen einer Monsterparade gefeiert. Für U21-Nati-Coach Mauro Lustrinelli ist er längst auf dem Weg, einer der nächsten Top-Keeper der Schweiz zu werden: Dijons Anthony Racioppi (22) sorgt schon in seinen ersten Profispielen für Erstaunen.
Publiziert: 10.01.2021 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2021 um 21:00 Uhr
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Anthony Racioppi ist seit dem zehnten Ligue-1-Spieltag die Nummer eins in Dijon.
Foto: AFP
Marco Pescio

«Haltet euch fest, wir haben hier die Parade der Saison!»

Die Social-Media-Abteilung des Dijon FCO hält sich nach dem Spiel gegen Stade Reims mit ihrer Begeisterung nicht zurück. Die Burgunder haben gerade ein 0:0 über die Zeit gerettet, weil Anthony Racioppi in der Schlussphase einen unglaublichen Reflex auspackt – und in Manier eines Handballgoalies blitzschnell mit dem Fuss pariert. Zum geposteten Video schreibt ein Twitter-User: «Ich bin immer noch geschockt!»

Auch am Samstag, drei Tage danach, spielt Racioppi gross auf, hilft mit, dass der abstiegsgefährdete Klub auch gegen Marseille punktet. Wieder 0:0! Der Dijon-Keeper startet mit zwei Top-Auftritten ins Jahr 2021, in dem bereits im März ein erster Höhepunkt auf ihn wartet: die U21-EM in Slowenien!

Anthony Racioppi? Abgesehen von seinen Vorstellungen mit der Schweizer Juniorenauswahl wird der 22-Jährige bei so manchem Schweizer Fussballfan zunächst unter dem Radar gelaufen sein. Das mag daran liegen, dass er so früh nach Frankreich auszog, dort bis vor Kurzem nur im Nachwuchs Erfahrungen gesammelt hat.

Bereits mit elf wechselt «Antho» zu Olympique Lyon, lässt sich dort zum Torhüter ausbilden, ehe er sachte ans Profigeschäft herangeführt wird. Er spielt in der Youth League, der Königsklasse der Junioren, trainiert mit den Profis, ist später mal dritter, mal zweiter Torhüter von Lyon.

Für den Durchbruch muss er sich gedulden. Konkret: Bis zum 8. November 2020. Eineinhalb Monate nach seinem Wechsel von OL nach Dijon, steigt er bei seinem neuen Klub zur Nummer eins auf. Seither ist er in der Senf-Stadt gesetzt.

«Wenn er im Tor steht, bin ich beruhigt»

Anthony habe lange genug gekämpft, sagt Mauro Lustrinelli (44). Der U21-Nati-Coach erinnert sich an den letzten Sommer, als Racioppi bei Lyon noch nicht die konkrete Perspektive eines Profidebüts hatte: «Schon da hat er mir gesagt: Warte, ich schaffe das schon noch!»

Dass der 1,89 m grosse Schlussmann jetzt auf der grossen Ligue-1-Bühne stehe, sei der Verdienst grossen Durchhaltewillens. «Er ist ein Arbeiter, hat immer Lust – auch wenn er, wie zuletzt in Lyon, mal geduldig sein muss. Technisch ist er sehr stark, und im Offensivspiel genauso», sagt Lustrinelli und fügt an: «Wenn er im Tor steht, bin ich als Trainer beruhigt. Doch er darf mehr Ambitionen haben, als nur Stammgoalie in der U21-Nati zu sein!»

«Schweiz steht für gute Goalies – Anthony gehört dazu!»

Nur: die nationale Konkurrenz ist riesig. Der Sprung in die A-Nati um Nummer eins und Gladbach-Star Yann Sommer (32)? Ist mit der Besetzung der lauernden Jonas Omlin (26, Montpellier), Yvon Mvogo (26, PSV) und Gregor Kobel (23, Stuttgart) enorm schwer. Die Dortmund-Goalies Roman Bürki (30) und Marwin Hitz (33) sind zwar nicht mehr Teil der Nati, unterstreichen aber das qualitativ hochwertige Torhüter-Angebot.

Lustrinelli sagt trotzdem: «Die Schweiz steht für gute Goalies – und Anthony gehört auch dazu! Wer weiss, wie es in drei, vier, fünf Jahren aussieht?»

Weshalb Racioppi das Zeug zu einem Top-Schlussmann hat? Lustrinelli: «Weil er jederzeit in der Lage ist, Big Saves auszupacken!»

Diesen Beweis hat er mit der Monsterparade in Reims schon mal erbracht.

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