«Körperlich und mental ging es mir nicht gut.» Eine Aussage, die aufhorchen lässt. Schliesslich beschreibt Fabian Rieder (21) seinen Gemütszustand, nachdem er sich mit dem Erreichen der Champions League von YB verabschiedet hat und der Wechsel zu Stade Rennes aufgegleist war. Doch Rieders Batterien waren zu diesem Zeitpunkt leer. Der Sommer sei eine «schwierige Zeit» gewesen, sagt er im Podcast «Zweikampf».
Natürlich habe er sich auf den Wechsel gefreut, nach einer langen Vorsaison mit Winter-WM, U21-EM, kurzen Ferien und andauernden Wechselspekulationen war beim Youngster aber «die Luft draussen».
Nati-Pause auf Mallorca verbracht
«Ich konnte all die Ereignisse in dieser kurzen Zeit kaum aufarbeiten», schaut Rieder zurück. Im Winter und im Sommer habe er zweimal rund sieben Tage freigehabt. Kaum richtig erholt, ging es in Bern mit der neuen Saison wieder «Schlag auf Schlag» los. Die zusätzliche mediale Aufmerksamkeit rund um seinen bevorstehenden Auslandstransfer kostete zusätzlich Energie.
Er sei nicht der Typ, der gern in den Medien stehe, er hat es lieber, wenn er sich auf den Fussball konzentrieren könne. «Ich wollte ja Top-Leistungen bringen, das hat aber nicht immer geklappt.» Dennoch sei er auch ein wenig «stolz», wie er diese Phase «gemeistert» habe.
Statt mit der Nati verbrachte er die vergangene Länderspielpause mit der Freundin auf Mallorca. Mit aufgeladenen Batterien fühle er sich auch im Kopf frisch genug, die neue Herausforderung in der Bretagne anzunehmen.
Gelson Fernandes empfahl Rennes
Am Anfang hatte Rieder nur die Bundesliga im Kopf. Erst mit der Zeit stand er einem Ligue-1-Wechsel offen gegenüber. Auch, dass Ex-Nati-Star Gelson Fernandes (37) den Klub empfohlen habe, spielte eine Rolle. Als sich Rieder dann bereiterklärte, konnten ihn die Rennes-Verantwortlichen in den Gesprächen schnell überzeugen.
«Das Vertrauen und der Wille, mich zu verpflichten, war wirklich unglaublich», so Rieder. Auch, dass ihn YB bis nach den Champions-League-Playoffs halten wollte, akzeptierte der Klub aus der Bretagne ohne Umschweife. Der Trainer habe auf ein Datum gezeigt und gesagt: «Bei diesem Spiel will ich dich im Kader haben.» Gemeint war das Spiel am 2. September gegen Brest, als Rieder dann zu seinem Debüt kam, wenn auch erst er in der 93. Minute.
Für Rieder kein Problem: «Mir war klar, dass ich nicht als Stammspieler hierhin wechsle.» Nicht mehr gesetzt zu sein wie bei YB sei die Herausforderung, die er gesucht habe. Und sofern er sich durchsetzt, kann er in Frankreich so richtig durchstarten.
Rieder weiss: Bei Rennes baut man auf Talente, um diese idealerweise mit Gewinn weiterzuverkaufen – wie Jérémy Doku (für 60 Millionen zu ManCity) oder Eduardo Camavinga (letzte Saison für 31 Millionen zu Real Madrid). Rieder macht keinen Hehl daraus, dass diese Beispiele bei seiner Entscheidung eine Rolle spielten: «Falls das bei mir auch der Fall sein wird, werden sie mir – sofern der Preis stimmt – sicher keine Steine in den Weg legen.» (dti)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Paris Saint-Germain | 16 | 30 | 40 | |
2 | Olympique Marseille | 15 | 14 | 30 | |
3 | AS Monaco | 16 | 10 | 30 | |
4 | OSC Lille | 15 | 10 | 27 | |
5 | Olympique Lyon | 15 | 7 | 25 | |
6 | OGC Nizza | 15 | 9 | 24 | |
7 | RC Lens | 15 | 5 | 24 | |
8 | AJ Auxerre | 15 | 0 | 21 | |
9 | Toulouse FC | 15 | 0 | 21 | |
10 | Stade Reims | 15 | 2 | 20 | |
11 | Stade Brestois 29 | 15 | -3 | 19 | |
12 | FC Stade Rennes | 15 | 0 | 17 | |
13 | RC Strasbourg Alsace | 15 | -2 | 17 | |
14 | FC Nantes | 15 | -7 | 14 | |
15 | Angers SCO | 15 | -12 | 13 | |
16 | AS Saint-Étienne | 15 | -22 | 13 | |
17 | Le Havre AC | 15 | -18 | 12 | |
18 | Montpellier HSC | 15 | -23 | 9 |