Zurückhaltung nach zwei verpatzten Turnieren? Nicht in Deutschland! Nach der WM-Gruppenauslosung wird bereits wieder vom ganz grossen Coup geträumt.
Unsere nördlichen Nachbarn treffen in der Gruppe E auf Spanien, Japan und den Sieger aus dem Playoff-Spiel zwischen Costa Rica und Neuseeland. Schwierigkeiten? Dürften keine aufkommen. So titelt zum Beispiel die «Bild»: «Diese Gruppe müssen wir packen!»
«Wir wollen in den Final»
Monate vor dem Turnierstart geistern bereits verschiedenste Final-Szenarien durch das Internet. Der Weg zum goldenen WM-Pokal – es wäre der Fünfte – kann überall nachgelesen werden. Auch die Mannschaft, allen voran Trainer Hansi Flick (57), zeigt sich selbstsicher: «Wir wollen in den Final», sagte der Bundestrainer gegenüber Magenta TV.
Eine bemerkenswerte Entwicklung wenn man bedenkt, dass Deutschland an der letzten WM 2018 in Russland bereits in der Gruppenphase die Segel streichen musste. Dazumal waren Gegner wie Schweden, Mexico und Südkorea zu stark. Die stolze Fussballnation landete auf Rang vier, war am Boden.
Matthäus glaubt an WM-Titel
Nur wenig besser verlief die EM vor zwei Jahren. Bereits im Achtelfinal war Endstadion. Ausgerechnet gegen Rivale England schied das Team von Jogi Löw sang und klanglos mit 0:2 aus – nächster Dämpfer.
Im kommenden Winter soll alles anders werden. Davon ist auch Lothar Matthäus (61), der die WM-Gruppe gezogen hat, überzeugt: «Die Spieler ziehen mit, die Spieler überzeugen. Sie begeistern auch die Fans mit offensivem Fussball. Deswegen glaube ich schon, dass Deutschland eine grosse Chance hat, den WM-Titel zu holen.»
Das unsere nördlichen Nachbarn grosse Töne spucken, ist nichts Neues. Doch werden sie ihren Worten diesmal auch Taten folgen lassen? (nab)