Ex-Liverpool-Star entgeht Beben mit viel Glück
Trainingsfreie Tage retten Fussball-Team das Leben

Schwere Erdbeben erschüttern den Südosten der Türkei und das angrenzende Syrien. Tausende sterben dabei. Nur per Zufall dem Tod entkommen ist der ehemalige Liverpool-Spieler Lazar Markovic, der mittlerweile beim FK Gaziantep unter Vertrag steht.
Publiziert: 07.02.2023 um 19:57 Uhr
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Lazar Markovic spielt seit Sommer 2022 bei Gaziantep. Die Stadt liegt unweit des Epizentrums der heftigen Erdbeben.
Foto: DUKAS

Trotz 1:0-Niederlage bei Admir Mehmedis Antalyaspor am vergangenen Samstag bekommen die Spieler des türkischen Erstligisten FK Gaziantep drei Tage frei. Elf Spieler des Tabellenzehnten entscheiden sich daraufhin, das Wochenende mit ihren Familien im türkischen Urlaubsort Antalya zu verbringen. Ein Glück, wie sich später zeigen sollte.

Denn während sich die Spieler an der Mittelmeerküste erholen, bebt in der Stadt ihres Vereins am Montagmorgen plötzlich heftig die Erde. Nur eine Autostunde von der sechstgrössten türkischen Stadt liegt das Epizentrum. Insgesamt sterben über 5'000 Menschen an den Folgen der schweren Erdbeben. Nicht darunter sind glücklicherweise die Spieler von FK Gaziantep.

Findet das FCB-Spiel in der Türkei statt?

Nach den heftigen Erdbeben und tausenden Toten steht die Türkei still. Auch die Spiele der höchsten türkischen Fussballliga wurden bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Unklar ist zurzeit, was mit den Spielen auf internationalem Parkett passiert. Denn am Donnerstag, 16. Februar sollte der FC Basel beim siebenfachen türkischen Meister Trabzonspor zum Hinspiel der Conference-League-Playoffs antreten.

Zwar befindet sich die türkische Hafenstadt im Nordosten des Landes und damit über zehn Autostunden vom Epizentrum entfernt, dennoch ist unklar, ob das Spiel auch über die Bühne gehen wird. «Die UEFA ist über die aktuelle Situation in der Türkei informiert und steht in Kontakt mit dem gastgebenden Verein und den zuständigen Behörden», schreibt die Uefa auf Blick-Anfrage. Ein weiterer Kommentar will Europas Fussballdachverband zurzeit nicht abgeben. (hon)

Nach den heftigen Erdbeben und tausenden Toten steht die Türkei still. Auch die Spiele der höchsten türkischen Fussballliga wurden bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Unklar ist zurzeit, was mit den Spielen auf internationalem Parkett passiert. Denn am Donnerstag, 16. Februar sollte der FC Basel beim siebenfachen türkischen Meister Trabzonspor zum Hinspiel der Conference-League-Playoffs antreten.

Zwar befindet sich die türkische Hafenstadt im Nordosten des Landes und damit über zehn Autostunden vom Epizentrum entfernt, dennoch ist unklar, ob das Spiel auch über die Bühne gehen wird. «Die UEFA ist über die aktuelle Situation in der Türkei informiert und steht in Kontakt mit dem gastgebenden Verein und den zuständigen Behörden», schreibt die Uefa auf Blick-Anfrage. Ein weiterer Kommentar will Europas Fussballdachverband zurzeit nicht abgeben. (hon)

«Es ist nur Zufall»

Noch am Montag äussert sich erstmals Lazar Markovic, Ex-Liverpool, Benfica- und Fulham-Star, gegenüber der serbischen Zeitung «Telegraf» zum Horror in seiner neuen Heimat. «Es ist nur ein Zufall, denn nach dem Spiel haben wir drei Tage freibekommen und beschlossen, hier bei unseren Familien zu bleiben. So haben wir den Horror vermieden.»

Die Suche nach Überlebenden geht pausenlos weiter
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Über 8000 Tote nach Erdbeben:Die Suche nach Überlebenden geht pausenlos weiter

Nur wenige Minuten vor dem Gespräch zwischen der serbischen Zeitung und dem 28-Jährigen, wird Gaziantep nochmals von einem Erdbeben heimgesucht – Stärke 6,7 auf der Richterskala. Der 22-fache serbische Nationalspieler steht unter Schock. «Es gab wieder ein starkes Erdbeben in Gaziantep. Das war auch hier in Antalya zu spüren. Alle haben grosse Angst. Ich hoffe, dass sich alles so schnell wie möglich beruhigt und das Leben so weit wie möglich zur Normalität zurückkehrt.»

Sportevents abgesagt

Nach der Erdbebenkatastrophe werden in der Türkei vorerst keine Sportveranstaltungen stattfinden. Wie Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu am Montagnachmittag via Twitter bekannt gab, werden «alle nationalen Sportorganisationen bis auf Weiteres ausgesetzt». Bereits zuvor hatte der türkische Fussballverband TFF alle Spiele abgesetzt und den Betroffenen der Katastrophe sein Beileid ausgesprochen.

Bei den schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 2300 Menschen getötet worden, allein in der Südosttürkei waren tausende Gebäude eingestürzt. Die Zahl der Verletzten liegt im fünfstelligen Bereich, etliche Personen gelten noch als vermisst.

Zu den Opfern gehört auch der deutsche Fussball-Profi Baris Basdas (33, ex Hannover). Der Spieler von Yeni Malatyaspor (zweite türkische Liga) wurde beim Sprung aus einem Haus schwer verletzt, wie «Bild» schreibt. Sein Teamkollege Ahmet Eyüp Türkaslan (28) wurde unter Trümmern begraben. Der Zustand des Torhüters ist unbekannt. (AFP/red)

Nach der Erdbebenkatastrophe werden in der Türkei vorerst keine Sportveranstaltungen stattfinden. Wie Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu am Montagnachmittag via Twitter bekannt gab, werden «alle nationalen Sportorganisationen bis auf Weiteres ausgesetzt». Bereits zuvor hatte der türkische Fussballverband TFF alle Spiele abgesetzt und den Betroffenen der Katastrophe sein Beileid ausgesprochen.

Bei den schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 2300 Menschen getötet worden, allein in der Südosttürkei waren tausende Gebäude eingestürzt. Die Zahl der Verletzten liegt im fünfstelligen Bereich, etliche Personen gelten noch als vermisst.

Zu den Opfern gehört auch der deutsche Fussball-Profi Baris Basdas (33, ex Hannover). Der Spieler von Yeni Malatyaspor (zweite türkische Liga) wurde beim Sprung aus einem Haus schwer verletzt, wie «Bild» schreibt. Sein Teamkollege Ahmet Eyüp Türkaslan (28) wurde unter Trümmern begraben. Der Zustand des Torhüters ist unbekannt. (AFP/red)

Heimgereiste Spieler überleben

Die restlichen Spieler von Gaziantep, die bereits nach dem Spiel zurück in die Heimat gereist sind, entkommen glücklicherweise dem Tod. Sie halten sich mittlerweile auf dem Trainingsgelände auf. Wie es nun weitergeht, ist unklar: «Wir wissen immer noch nichts über weitere Schritte, weil das öffentliche Leben in der Türkei buchstäblich angehalten ist. Es tut mir so leid für die Opfer diese Tragödie.» (hon)

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