Argentinier sorgen für Rassismus-Eklat nach Copa-Titel
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«Aber alle sind aus Angola»:Argentinier sorgen für Rassismus-Eklat nach Copa-Titel

Eklat nach Copa-Sieg
Argentinier singen rassistisches Lied über Franzosen

Die Argentinier feiern ihren Copa-Sieg ausgelassen. Und mit einem rassistischen Lied über die französischen Spieler. Das sorgt für viel Empörung. Und hat neben einer Entschuldigung auch eine Klage zur Folge.
Publiziert: 17.07.2024 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2024 um 16:05 Uhr
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Die Argentinier feiern den Triumph bei der Copa América ausgelassen.
Foto: AFP
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Argentinien hat am Sonntag zum 16. Mal die Copa América gewonnen. Die Spieler feierten den Titel ausgelassen – und vergriffen sich dabei im Ton.

Enzo Fernández (23) startete auf Social Media einen Livestream und zeigte, wie er mit seinen Teamkollegen ein rassistisches Lied über die französische Nationalmannschaft anstimmte. Darin wurden die Spieler unter anderem als «alle aus Angola» oder Kinder einer nigerianischen Mutter und eines Vaters aus Kamerun dargestellt. Auch eine Anspielung auf die Sexualität von Superstar Kylian Mbappé (25) ist Teil des Liedes.

Wesley Fofana (23), der gemeinsam mit Fernández bei Chelsea spielt, zeigt sich entsetzt. Auf X schreibt der Franzose: «Fussball im Jahr 2024. Unverhohlener Rassismus.» Sein Landsmann Jules Koundé (25) kommentiert das Ganze mit «erbärmlich».

Französischer Verband mit Klage

Auch dem französischen Fussballverband FFF entgeht das Video nicht. Er reagiert umgehend. Und verurteilt das Ganze aufs Schärfste.

Damit aber nicht genug. Wie er in einer Mitteilung schreibt, habe man sich wegen «der Schwere dieser schockierenden Aussagen, die gegen die Werte des Sports und der Menschenrechte verstossen», an den argentinischen Verband und die Fifa gewandt, um «eine Klage wegen beleidigender, rassistischer und diskriminierender Äusserungen einzureichen». Die Fifa kündigt eine Untersuchung an. 

Fernández entschuldigt sich

Nicht die einzigen Folgen, die das Video nach sich zieht. Auch Chelsea nimmt den Vorfall ernst und teilt am Mittwochmorgen mit, dass man «jede Form diskriminierenden Verhaltens für völlig inakzeptabel» halte. Ein internes Disziplinarverfahren sei eingeleitet worden.

Beim Klub stehen neben Fofana mit Malo Gusto, Lesley Ugochukwu, Christopher Nkunku, Axel Disasi und Benoit Badiashile weitere Franzosen unter Vertrag. Sie sollen gemäss «Daily Mail» ziemlich sauer auf Fernández sein. Fofana, Disasi und Gusto folgen ihm auf Instagram bereits nicht mehr.

Sie bekommen so wohl nicht mit, dass er sich für sein Verhalten aufrichtig entschuldigt. «Ich bin gegen jede Form von Diskriminierung und entschuldige mich dafür, dass ich mich von der Feier-Euphorie habe anstecken lassen», schreibt der Mittelfeldspieler. «Dieses Video und diese Worte widerspiegeln weder meine Überzeugungen noch meinen Charakter.» Worte, die sein Klub schätzt und zur Kenntnis nimmt.

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