Dreister gehts nicht
Einbrecher nutzen bewegende Trauerfeier von Paolo Rossi aus

Am Samstag haben Mitspieler und Fans Abschied von Paolo Rossi (†64) genommen. Dreiste Einbrecher machen sich in dieser Zeit über seine Villa her.
Publiziert: 13.12.2020 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2020 um 14:53 Uhr
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Italiens WM-Held Paolo Rossi ist von ehemaligen Mitspielern und Fans verabschiedet worden.
Foto: keystone-sda.ch

Pietätlose Kriminelle sind am Samstag in die Villa des am Mittwoch verstorbenen italienischen Fussball-Helden Paolo Rossi eingebrochen und haben sie ausgeräumt. Gestohlen wurde unter anderem Rossis Uhr sowie Bargeld, teilte Rossis Witwe mit.

Der Einbruch in der Villa in der toskanischen Provinz Arezzo wurde nach der Rückkehr von Rossis Frau aus der norditalienischen Stadt Vicenza gemeldet, wo die Trauerzeremonie zu Ehren des ehemaligen Nationalspielers stattgefunden hatte, berichteten italienische Medien am Samstag. Die Polizei ermittelt.

Mitspieler und Fans nehmen Abschied

Bei der bewegenden Trauerzeremonie am Samstag haben ehemalige Mitspieler und Fans bei einer Abschied von Italiens WM-Held Paolo Rossi genommen. Die Weltmeister von 1982, Marco Tardelli, Giancarlo Antognoni, Antonio Cabrini und Fulvio Collovati, trugen den Sarg ihres früheren Mitspielers in den Dom der norditalienischen Stadt Vicenza.

Fans skandierten vor der Kathedrale Rossis Namen und applaudierten. Bei der Zeremonie kondolierten die Spitzenfunktionäre des italienischen Fussballverbands FIGC und mehrere Ex-Kollegen Rossis der Witwe. «Ich habe nicht nur einen Freund, sondern einen Bruder verloren. Wir haben so viel gemeinsam erlebt. Auch nach dem Ende unserer Spielerkarriere haben wir uns nie aus den Augen verloren», sagte der frühere Abwehrspieler Cabrini.

«Verkörperung des italienischen Fussballs»

«Paolo Rossi war mehr als ein Symbol, er war die Verkörperung des italienischen Fussballs. Ich hatte die Ehre, zu Beginn meiner Fussballkarriere mit ihm beim AC Milan zu spielen», sagte Ex-Nationalspieler Paolo Maldini, heute Sportdirektor bei Milan. Rossi, WM-Torschützenkönig 1982, hatte in der Saison 1985/86 in Mailand gespielt, ehe er 1987 bei Hellas Verona seine Karriere beendete.

Tausende Fans waren bereits am Freitagnachmittag zum Stadio «Menti» in Vicenza geströmt, wo Rossis Sarg aufgebahrt worden war. An den Fenstern der Gebäude vor dem Stadion hingen Spruchbänder mit dem Slogan «Rossi Gol» sowie Bilder Rossis. In Vicenza hatte Rossi mehrere Jahre gelebt. Auf den Spielfeldern aller Ligen wurde am Wochenende eine Schweigeminute zu Ehren des am Mittwoch im Alter von 64 Jahren an einem Lungentumor verstorbenen Rossi abgehalten.

Auf Grossbildschirmen sollen die Tore Rossis bei der WM 1982 gezeigt werden. Das Stadion von Rossis Geburtsstadt Prato nahe Florenz soll nach dem legendären Stürmer benannt werden. (SID/red)

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