Da hat sich aber mächtig Frust angestaut!
Steffen Baumgart gibt nach dem Pokal-Out am ARD-Mikrofon Auskunft. Und wie! Es geht um den entscheidenden Treffer von BVB-Haaland in der Verlängerung, Dortmund siegt 3:2. Der Norweger steht wohl einen Hauch im Abseits, Schiri Tobias Stieler aber war der Ansicht, dass der Ball beim Pass auf Haaland noch leicht von einem Paderborner abgelenkt wurde.
Stieler gibt die Kiste. Was Baumgart so richtig auf die Palme bringt: Der Schiedsrichter hat sich die Szene nicht noch einmal angeguckt, obwohl sich der VAR in Köln bei ihm gemeldet habe. So rapportiert es Baumgart – und steigt im anschliessenden ARD-Interview an die Decke.
«Ich hätte zumindest erwartet, dass er sich das noch einmal anguckt. Ich sehe da keine Veränderung des Balles, das ist eine absolute Frechheit. So ein Spiel so abzugeben, daraus eine Berührung des Balles zu machen, ist frech. Langsam wird's lächerlich. Nicht rauszugehen, um sich das anzugucken, das ärgert mich. Da machen wir uns zum Affen. Respekt bedeutet auch, sich den Scheiss anzugucken, und nicht den Kleinen wieder in den Arsch zu treten. Wir stehen da und frieren uns sieben Minuten lang den Arsch ab. Das geht für uns um zwei Millionen! Ich bin keine Aktiengesellschaft, wir kämpfen um jede müde Mark.»
Eine Wutrede, die in Fussball-Deutschland noch lange nachhallen wird. Was Baumgart in Rage bringt, ist nicht der VAR an und für sich, sondern dessen Anwendung.
Schiri Stieler wollte sich nach Spielschluss zu dieser Szene nicht äussern.