Der Deutsche Fussball-Bund liegt in Trümmern. Die Führung löst sich selber auf, Präsident Fritz Keller (64) tritt zurück, übergibt beim DFB-Pokalfinal am Donnerstagabend den lachenden Gewinnern von Borussia Dortmund nicht mal mehr den Kübel.
Die Fussball-Krise in Deutschland lässt auch Weltmeister Bastian Schweinsteiger nicht kalt. Der ehemalige Bayern-Star in der «ARD»: «Es ist ein sehr schlechtes Bild für den grössten Sportverband auf der Welt mit sieben Millionen Mitgliedern.» Es müsse nun ein Präsident gefunden werden, der sowohl für die Profis, als auch für die Amateure gleichermassen einstehe, so Schweinsteiger: «Dass man nicht immer diese Verteilungsprobleme hat. Das ist ein Störenfried, schon die ganze Zeit. Schlammschlacht kann man auch sagen.»
«Die kennt sich aus»
Doch Schweinsteiger hat eine Lösung parat! Er bringt mit einem Augenzwinkern eine interessante Personalie ins Spiel: «Ich kenne auch eine erfahrene Dame, die ist ab Oktober frei. Die Frau Merkel, die wäre natürlich auch was.»
Angela Merkel als neue deutsche Fussball-Chefin? Würde funktionieren, laut Schweinsteiger: «Die kennt sich aus.» Und er bietet auch gleich Hilfe an: «Wenn der DFB es so will, kann ich ein wenig helfen.»
Die Neuwahlen ums DFB-Präsidium werden voraussichtlich am nächsten Bundestag 2022 stattfinden. Bis dahin wird der DFB interimistisch von Vize Rainer Koch und Peter Peters geführt.
Es kursieren viele Namen
Neben Merkel aber sieht Schweinsteiger noch weitere heisse Kandidaten. So bringt er Namen wie Karl-Heinz Rummenigge (65), Uli Hoeness (69), Hans-Joachim Watzke (61), Christian Seifert (52) oder Philipp Lahm (37) auf den Tisch.
Weitere in Deutschland gehandelte Namen im Rennen ums DFB-Präsidium sind: Ex-Nationalspielerin Steffi Jones (48), Ex-Innenminister Thomas de Maiziere (67), die Ex-Profis Rudi Völler (61), Matthias Sammer (53) oder Thomas Hitzlsperger (39). «Aber man muss natürlich schauen, wer es denn machen will», so Schweinsteiger. (wst)