Der Deutsche Fussball-Bund steckt tief in der Krise. Auslöser war ein öffentlich ausgetragener Konflikt zwischen Präsident und Vizepräsident, dabei ging es auch um einen Nazi-Vergleich. Nun steht kein Stein mehr auf dem anderen: DFB-Präsident Fritz Keller hat seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt, der Vertrag von Generalsekretär Friedrich Curtius soll aufgelöst werden, Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge werden zudem beim nächsten Bundestag nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Und das alles wenige Wochen vor Beginn der prestigeträchtigen EM, wo unter anderem auch in München gespielt wird.
In dieser verworrenen Situation meldet sich der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts zu Wort und bringt einen interessanten Vorschlag: Uli Hoeness soll kommen und aufräumen. «Für mich braucht es an der Spitze des Verbandes einen starken Mann – und das kann eigentlich nur Uli Hoeness sein», sagt Vogts.
Der ehemalige Bayern-Boss bringe alles mit, was ein DFB-Präsident brauche, um den deutschen Fussball in all seinen Facetten zu vertreten und zu führen. «Ganz egal wie alt, der Präsident steht über allem, es geht nur um die Qualität des Präsidenten.» Hoeness habe Bayern München zu einem Weltklub geformt über die Jahrzehnte, «sein Wort findet Gehör bei der Uefa und auch der Fifa. Sein Name hat international einen ganz anderen Stellenwert», sagte Vogts der «Rheinischen Post». (AFP)