Dieses Mal hat Bayern zugeschnappt, bevor Thomas Tuchel (49) woanders unterschrieb. Denn auch Klubs wie Real und Tottenham sollen für die neue Saison Interesse gehabt haben. Und 2018 war PSG schneller, als die Münchner sich überlegten, Tuchel als Trainer zu verpflichten.
Jetzt übernimmt der Schwabe Bayern ab sofort. Doch kann das gut gehen? Der streitbare Tuchel trifft auf die ebenso meinungsstarken Oliver Kahn (53) als Vorstandsvorsitzender und Hasan Salihamidzic (46) als Sportchef. Bei dieser Zusammenarbeit ist noch vor dem ersten Arbeitstag Zündstoff drin.
Zwar war Tuchel bei Mainz, Dortmund, Paris und Chelsea überall erfolgreich. Aber bei sämtlichen Klubs zoffte sich der Welttrainer von 2021 mit seinen Bossen. Mit Ausnahme von Mainz wurde Tuchel im Streit überall entlassen.
Zoff mit Chelsea-Besitzer und PSG-Sportchef
Zuletzt bei Chelsea sorgte der Deutsche zwar für den Champions-League-Triumph, aber mit dem neuen Klubbesitzer Todd Boehly aus den USA war das Verhältnis in Rekordzeit zerrüttet. Tuchel und Boehly waren sich uneinig, wie die Mannschaft verstärkt werden soll.
Der Knall bei PSG trotz zwei Meistertiteln und der Champions-League-Finalteilnahme? Ein Zerwürfnis mit Sportdirektor Leonardo, das mit Meinungsverschiedenheiten über Transfers begann und irgendwann nach einigen mässigen Ergebnissen in der Ligue 1 nicht mehr zu kitten war.
Das Ende in Dortmund trotz des Pokalsiegs? BVB-Boss Hans-Joachim Watzke liess durchblicken, dass er bei Tuchel grundlegende Werte einer Zusammenarbeit wie Vertrauen, Respekt, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Authentizität sowie Identifikation vermisste.
Selbst bei Mainz knirschte es im Gebälk
Und auch bei Mainz lief es alles andere als geräuschlos ab. «Sein Abgang war grenzwertig», polterte 2014 Präsident Harald Strutz. Tuchel selber beendete das Engagement ein Jahr vor Vertragsende, soll aber heimlich schon mit anderen Klubs geredet haben. Auch wenn der Trainer die angekündigte Saison-Auszeit einhielt: Die Mainz-Bosse vermissten den Respekt ebenfalls.
Mehr zum Bayern-Beben
Ob Tuchels Verhältnis mit seinem Arbeitgeber nun ausgerechnet bei Bayern – im grössten Fussballschaufenster Deutschlands – mit Kahn und Salihamidzic als Ansprechpartner ein entspanntes sein wird? Der nächste Knall ist schon fast zu hören. (md)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |