Trainer lobte ihn immer wieder
Was bedeutet der Nagelsmann-Rauswurf für Yann Sommer?

Yann Sommer (34) bekommt bei Bayern einen neuen Trainer. Was bedeutet das für den Nati-Goalie?
Publiziert: 24.03.2023 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2023 um 11:38 Uhr
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Julian Nagelsmann mit Yann Sommer (r.).
Foto: keystone-sda.ch
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Andreas Böni

Acht Millionen Euro plus Boni liessen es sich die Bayern kosten, als sie im Januar Yann Sommer (34) von Gladbach abwarben. Treibende Kraft beim Transfer war unter anderem Trainer Julian Nagelsmann (35), der in der Folge auch viel von Sommer schwärmte.

Nach einem Monat Zusammenarbeit sagte er: «Ich bin sehr froh, dass wir ihn haben.» Sommer mache es «leistungsmässig und fussballerisch sehr gut». Und das, obwohl es aufgrund der besonderen Situation beim FC Bayern mit der Verletzung von Captain Manuel Neuer und verschiedenen Nebengeräuschen «nicht ganz leicht war, reinzukommen». Sommer agiert «sehr smart und clever», so Nagelsmann. «Er hat einen Führungsanspruch an sich, den er auch erfüllt. Man hat immer das Gefühl, dass man ihn anspielen kann und muss bei Rückpässen nicht zittern. Er hat eine sehr gute Ausstrahlung.»

Nun ist Nagelsmann weg und Thomas Tuchel kommt – was bedeutet das für Sommer?

«In den Köpfen bleibt etwas zurück»

Es ist nicht ganz einfach vorherzusehen. Klar scheint, dass Sommer kurzfristig die Nummer 1 bleibt – es ist unvorstellbar, dass Tuchel plötzlich Sven Ulreich gegen Dortmund (1. April) ins Tor stellt.

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Was es für den Sommer bedeutet, wenn Manuel Neuer (36) nach seinem Beinbruch zurückkehren könnte, ist schwer vorherzusagen. So hiess es, das Verhältnis zwischen Neuer und Nagelsmann sei schwierig. Gerade, nachdem der Goalie-Trainer und Neuer-Vertraute Toni Tapalovic entlassen worden war.

«Sky»-Experte Lothar Matthäus glaubte nicht an einen Alleingang, wie er im Blick-Interview sagte: «Das ist eine Vereinsgeschichte, entschieden von der gesamten Führung und auch in Einklang mit Trainer Julian Nagelsmann.» Und er meinte weiter: «Nagelsmann und Neuer haben sich anscheinend ausgesprochen, nach aussen ist alles bereinigt. Aber in den Köpfen bleibt etwas zurück. Du kannst nicht sagen, wir drücken auf den Knopf, und dann ist alles raus, was da passiert ist.»

Blick-Experte Markus Babbel sagt auf die Frage, was Tuchel für Sommer bedeutet: «Im Moment nichts, er ist die Nummer 1. Die Frage wird sein, was ist, wenn Manuel Neuer zurückkommt. Aber das wäre auch mit Julian Nagelsmann so gewesen. Eine 50-50-Geschichte, in der sich jeder präsentieren kann. Die spannende Frage ist für mich, ob sie den Torwarttrainer, den Nagelsmann gerade geholt hat, behalten. Oder ob sie Toni Tapalovic zurückholen oder ob Tuchel einen neuen mitbringt. Aber im Moment ist Yann Sommer sowieso auf der sicheren Seite.»

Tuchel: «Eigentlich Wettbewerbsverzerrung»

Wie Tuchel über die Torwart-Frage denkt, wird er bestimmt bald gefragt werden. Tuchel lobte Neuer 2020 nach dem verlorenen Champions-League-Final mit Paris SG gegen Bayern jedenfalls in höchsten Tönen. Der Torwart zeigte Parade um Parade. Tuchel: «Das ist eigentlich schon Wettbewerbsverzerrung. Manu war zum falschen Zeitpunkt in absoluter Topform. Er hat das Torwartspiel auf ein neues Niveau gehoben.»

Tuchel traf in seiner Karriere aber schon mal eine harte Entscheidung zugunsten eines Schweizers: Er setzte 2015 Dortmund-Goalie Roman Weidenfeller auf die Bank und machte Roman Bürki zur neuen Nummer 1.

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