Wegen geplatztem Wechsel
Isco ätzt gegen Fischers Union

Um ein Haar wäre Isco im Winter in der Bundesliga gelandet. Doch der Wechsel zu Union Berlin platzte in letzter Minute. Nun packt der Spanier über Details aus.
Publiziert: 18.07.2023 um 14:16 Uhr
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Isco hat seinen geplatzten Bundesliga-Wechsel noch nicht verdaut.
Foto: imago/Icon SMI

In seiner Karriere hat Isco (31) viele Erfolge gefeiert. Mit Real Madrid (353 Spiele) gewann er fünfmal die Champions League, viermal die Klubweltmeisterschaft und dreimal die spanische Meisterschaft, wurde 2013 mit Spanien U21-Europameister.

Und letzten Winter war er beinahe Teil eines Transferhammers. Isco stand kurz davor, zu Urs Fischer (57) und Union Berlin zu wechseln. Doch dann platzte der Deal auf der Zielgeraden.

«Wir hätten Isco gerne bei uns gesehen, aber wir haben unsere Grenzen. Diese wurden entgegen der vorherigen Absprachen überschritten», begründete Union-Manager Oliver Ruhnert damals gegenüber «Bild». Iscos Seite dagegen behauptete, dass «unser Verhandlungspartner nicht mehr bereit war, sich in dem ursprünglich besprochenen Rahmen zu bewegen».

Angebot aus dem Nichts

Weitere Details wurden nicht bekannt. Doch jetzt packt Isco aus. «Ich habe Schuld an vielen Dingen, aber was in Berlin passiert ist, war fürchterlich», sagt er im Interview mit der spanischen Sportzeitung «Marca».

Rückblende. Am letzten Tag des Transferfensters rief ihn sein Agent am Nachmittag an. Union Berlin habe Interesse. Das Angebot: Vertrag bis Ende Saison plus Option auf zweimal ein Jahr Verlängerung. Isco brauchte fünf Minuten, um sich über den Klub zu informieren, ehe er sich für die Zusage entschied.

15 Minuten ändern alles

Dann ging alles sehr schnell. Er packte seine Koffer und reiste nach Berlin. Dort wurden erste Fotos gemacht, tags darauf stand der Medizincheck an. Doch auf dem Weg dorthin kam es zur Wende. «Sie riefen mich an und sagten mir plötzlich, dass sie mich nicht für die Europa League melden können», so Isco. Kurz darauf ein zweiter Anruf. Das vereinbarte Gehalt werde reduziert. Beides hätte der Spanier akzeptiert.

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«Es war sehr respektlos. Ich bin nicht mehr 18.»
Isco, spanischer Fussballer
»

Aber dann klingelte sein Handy ein drittes Mal. Man teilte ihm mit, «dass auch die vereinbarte Vertragslaufzeit nicht stimme und sie diese herabsenken würden». Innert 15 Minuten wurde der halbe Vertrag über den Haufen geworfen. «Es war sehr respektlos», fasst Isco zusammen. «Ich bin nicht mehr 18, und es wäre nicht mein erster Vertrag gewesen. Also habe ich gesagt, dass ich so etwas nicht unterschreibe.»

Auch ein paar Monate nach dieser Posse ist Isco noch immer vereinslos. Ans Karriereende mag er trotzdem nicht denken. «Ich habe unglaublich Lust, wieder zu spielen», sagt er. Und verrät: «Ich habe ein paar Angebote». (bir)

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