Gregor Kobel wird neuer Goalie bei Borussia Dortmund. Der 23-Jährige kommt für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Er wird beim BVB mit Marwin Hitz (33) das neue Gespann bilden, Roman Bürki (30) dürfte den Klub verlassen.
Doch wer ist dieser Gregor Kobel, der in so jungen Jahren schon zu den besten Goalies der Bundesliga zählt? Blick erklärt ihn.
Seine Herkunft
Er ist Zürcher, macht in der Stadt die Sek, besucht das Kunst- und Sportgymi Rämibühl. Er wird GC-Junior und Hoppers-Fan, «obwohl es in meiner Familie mehr FCZ-Fans gibt». Und nervt sich darüber, dass er als Stadtzürcher 40 Minuten in den Campus nach Niederhasli fahren muss. «Das war neben der Schule extrem anstrengend.»
Bei GC setzt man nicht auf ihn: Mit 16 verlässt er die Familie und zieht nach Deutschland. Erst in eine Gastfamilie, dann in die erste eigene Wohnung in Hoffenheim, dem 2000-Seelen-Dorf.«Waschen, Kochen, mit Geld umgehen. Als Junior verdienst du ja nicht viel. Aber ich wurde extrem schnell erwachsen. Es war ganz anders, in einer Mannschaft von Männern umgeben zu sein, die schon Kinder haben, als von Jugendlichen im Gymi.»
Seine Familie
Sein Vater ist der ehemalige ZSC-, Kloten- und Davos-Hockeyspieler Peter. «Ich kam von Anfang an mit Sport in Kontakt. Ich weiss noch, wie ich mit drei, vier Jahren in der HCD-Kabine stand und zu Arno Del Curto hochschaute.» Und weiter: «Fussballspezifisch kann er mir nichts beibringen. Aber eben, mental kann er mir sagen, welche Fehler er machte und welche ich vermeiden soll. Ein Beispiel ist, dass man immer mit einem guten Gefühl auf den Platz gehen soll. Dass man die Enttäuschung unter der Woche im Training abbauen, die Frustration rausschwitzen und durch Leidenschaft ersetzen soll.» Kobel weiter: «Ich habe auch versucht, Eishockey zu spielen, aber gespürt, dass ich als Fussball-Goalie mehr Talent habe.»
Sein Vorbild
Bayern-Legende Oliver Kahn, «weil er von den Gegnern gefürchtet wurde».
Seine Berater
Philipp Degen (38) und Baykal Bellusci (38) bauten ihn über Jahre behutsam auf. Und inzwischen kommt er nach Hoffenheim, Augsburg, Stuttgart und nun Dortmund zum vierten Bundesliga-Klub mit erst 23 Jahren. Interessant war, dass Kobel trotz Angeboten aus der ersten Bundesliga lieber zu Stuttgart in die zweite ging. Die Überlegung dahinter: Dass Kobel bei einem spielerisch starken Team lernt mitzuspielen. Ging auf – und die guten Beziehungen von Ex-Dortmund-Verteidiger Degen halfen beim aktuellen Deal.
Sein Kultspruch
Nach drei Niederlagen in Folge regte Kobel in Augsburg an: «Vielleicht würde uns ja ein Saufabend helfen.» Im nächsten Spiel damals 2019 schlug man Dortmund mit 2:1, sagte nach dem Spiel auf die Frage, ob er sich ein Bier verdient habe: «Ja, das kann man so sagen. Aber eigentlich bin ich erschrocken, dass dieser Spruch so grosse Wellen schlug. Denn ich sagte ja nicht nur, dass wir saufen gehen sollten, sondern auch, dass wir die Frustration loswerden müssen.»
Seine Macke
Papa Peter Kobel verriet: «Bei Kleidern und der Ordnung ist er ziemlich speziell. Und wenn er in Zürich ist, ruft er stets als Erstes seinen Coiffeur an.»
Seine Stärke
«Ich denke, ich bin sehr ehrgeizig», meinte er 2018 bei der Nati zu Blick.
Sein Ritual
«Vor dem Spiel visualisiere ich in Gedanken verschiedene Spielsituationen. Das soll mir helfen, in der Partie schneller reagieren zu können.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |