Auf einen Blick
- VfL Bochum erhält wichtige Punkte im Abstiegskampf nach Skandalspiel gegen Union Berlin
- Bochum-Torwart von Zuschauer mit Feuerzeug getroffen, Spiel unterbrochen und fortgesetzt
- Sportgericht entscheidet 2:0 für Bochum, Berufung innerhalb einer Woche möglich
Der VfL Bochum bekommt am grünen Tisch wichtige Punkte im Abstiegskampf zugesprochen. Das «Skandalspiel von Köpenick» gegen Union Berlin vom 14. Dezember wird mit 2:0 für den VfL Bochum gewertet. Dies hat das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) am Donnerstag entschieden. Bochum hatte Einspruch gegen die Wertung des 1:1 bei Union Berlin kurz vor der Winterpause eingelegt.
Bochum-Goalie Patrick Drewes (31) wurde kurz vor Schluss von einem Berliner Zuschauer mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen, konnte nicht mehr weiterspielen und musste mit Schwindel und Übelkeit ins Krankenhaus. Die Partie wurde nach rund 30 Minuten Unterbrechung ohne Drewes fortgesetzt.
Das Ergebnis mit einem Nichtangriffspakt ins Ziel gebracht – aus Fairplay-Gründen, da die Bochumer ihr Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatten und Stürmer Philipp Hofmann (31) ins Tor stellen mussten. Nun hat das Spiel doch noch einen Sieger gefunden – und Bochum hat plötzlich zwei Siege in Serie auf dem Papier stehen. Es sind die beiden Einzigen des Ruhrpott-Klubs, der aber weiterhin Tabellenschlusslicht ist. Für Union auf der Gegenseite sind es durch das Urteil nun fünf Pleiten in Folge – die Berliner sind definitiv zurück im Abstiegskampf (Platz 12).
Keine Anzeichen für Schauspiel
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der VfL-Torwart in seiner «Spielfähigkeit eingeschränkt» war. Gegen das Urteil kann binnen einer Woche beim DFB-Bundesgericht in Berufung gegangen werden.
«Entscheidungen am Grünen Tisch sind immer das allerletzte Mittel. Die Umstände liessen uns aber kaum andere Möglichkeiten», begründete der Gerichtsvorsitzende Stephan Oberholz seine Entscheidung: «Für eine besondere Schauspieleinlage von Herrn Drewes oder für ein Komplott oder eine Schmierenkomödie haben wir nicht die entsprechenden Anhaltspunkte bekommen.» Dem Opfer wurde im Anschluss des Skandalspiels von vielen Seiten Theatralik und Simulation vorgeworfen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |