«Prophylaktische Vitamin-C- und Zinktabletten»
So reagiert Freiburg auf die Pillen-Vorwürfe von Ex-Profi

Ex-Profi Garra Dembélé (35) wirft dem SC Freiburg vor, ihn mit Pillen vollgepumpt zu haben. Nun hat der Klub darauf reagiert und sich in einem Statement geäussert.
Publiziert: 12.11.2021 um 10:53 Uhr
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Garra Dembélé wirft Freiburg schockierende Praktiken mit Pillen vor.
Foto: imago sportfotodienst

Es sind happige Vorwürfe, mit denen Ex-Profi Garra Dembélé (35) den deutschen Bundesligisten SC Freiburg konfrontiert.

In der Dokumentation «Destins brisés» der französischen Sport-Zeitung «L'Équipe» packt er über schockierende Praktiken im Umgang mit Medikamenten aus. Er spricht davon, nach jedem Training einen Behälter mit zehn Tabletten bekommen zu haben, die er schlucken musste. «Ich wusste nicht einmal, was es war. Und wer die Pillen nicht nahm, bekam eine Geldstrafe.»

«Prophylaktisch und in Phasen von Erkältungskrankheiten»

Nun reagiert der SC Freiburg auf die Aussagen. Auf Anfrage von «Sport1» teilt er eine Stellungnahme mit: «Nach Rücksprache mit dem damaligen medizinischen Personal können wir klarstellend mitteilen, dass prophylaktisch und während Phasen von Erkältungskrankheiten einzelner Spieler Vitamin-C- und Zinktabletten angeboten wurden. Ausgeteilt wurden diese aus hygienischen Gründen in handelsüblichen Schiebeschächtelchen.»

Auch zu den von Dembélé angesprochenen Geldstrafen äussert sich der Klub. «Es gab Kandidaten, die die Einnahme regelmässig vergessen haben. In diesen Fällen wurde die Mannschaftskasse bemüht», schreibt er.

Keine weitere Stellungnahme

Mehr will man von Seiten der Breisgauer dazu aber nicht mehr sagen. «Zu allen weiteren Ausführungen von Garra Dembélé und dessen möglichen Beweggründen wollen wir uns, auch zum Schutz des ehemaligen Spielers und den Umständen der damaligen Zusammenarbeit und der vorzeitigen Vertragsauflösung, nicht weiter äussern.»

Dembélé hat nicht nur in Freiburg unschöne Erfahrungen mit Medikamenten gemacht. Auch bei seinen vorherigen Klubs Lokomotive Plovdiv und Levski Sofia wurde er mit ihm unbekannten Substanzen vollgepumpt. Dies hat dazu geführt, dass sein Bild des Sports zerstört wurde. «Die Leute sehen den Fussball im Fernsehen, aber wenn man mittendrin steckt, ein bisschen Karriere gemacht hat und das Geschäft kennt, dann ist es ein sehr schwieriges Umfeld.» (red)

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