Kobels Total-Aussetzer ebnet Bayern den Weg
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Bayern München – Dortmund 4:2:Kobels Total-Aussetzer ebnet Bayern den Weg

Nagelsmann-Entlassung immer dreckiger
Beendet ein Anruf aus London die Bayern-Schlammschlacht?

Das Trennungsdrama zwischen dem FC Bayern und Ex-Trainer Julian Nagelsmann wird immer mehr zur Schlammschlacht. Und doch ist ein Happy End möglich – für alle Beteiligten.
Publiziert: 03.04.2023 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 14:48 Uhr
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Die Zeit von Julian Nagelsmann bei den Bayern ist vorbei.
Foto: AFP
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Gleich mit 4:2 fertigen die Bayern den Rivalen aus Dortmund im Bundesliga-Spitzenkampf vom Samstag ab und sind wieder Tabellenführer. Dennoch brodelt es hinter den Kulissen beim deutschen Rekordmeister weiter gewaltig.

Grund dafür sind die Nachwehen der Entlassung von Julian Nagelsmann (35). Die Chef-Etage der Münchner gibt seit dem Trainer-Knall vor anderthalb Wochen ein chaotisches Bild ab. Die jüngste Episode folgte an diesem Wochenende.

«Wer weiss, was dann passiert wäre?»

Noch während die Bayern-Stars gegen Dortmund um den Leader-Thron spielen, äussert sich das Nagelsmann-Lager am Samstag erstmals zum Ende des Engagements beim FC Bayern München. Und wie!

In einer Stellungnahme gegenüber dem Sender «Sky» werden Bayerns Sportchef Hasan Salihamidzic (46) und Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) als Lügner dargestellt. Anders als von «Brazzo» und Kahn in den letzten Tagen dargestellt, sei es nämlich Nagelsmann selber gewesen, der sich bei seinem Arbeitgeber zuerst habe melden müssen, nachdem in den Medien bereits Gerüchte über die Trainerentlassung durchgesickert waren. Erst da habe Nagelsmann dann von seinem Aus erfahren.

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Das wiederum will Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness nicht auf seinem Klub sitzenlassen. Im Interview mit dem Kicker schiesst der 71-Jährige zurück. Julian Nagelsmann hätte nach der 1:2-Pleite gegen Leverkusen unmittelbar vor der Länderspielpause halt gar nicht in den Urlaub fahren dürfen, so das Urteil von Hoeness. «Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und geredet. Und, wer weiss, was dann passiert wäre?»

Millionen-Zahlungen statt einer neuen Ära

So vergiftet die Stimmung jetzt ist, so gross waren einst die Pläne der Bayern mit Julian Nagelsmann. Bei der Verpflichtung im Sommer 2021 wurde der gebürtige Oberbayer gleich mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet. Die Zukunft des Trainers war geregelt, er sollte eine Ära beim Klub prägen. Erst vergangene Woche wurde gar noch bekannt, dass sich Nagelsmann am noblen Tegernsee vor den Toren Münchens eine Fünf-Millionen-Euro-Villa gekauft hat.

Dort könnte es sich der geschasste Trainer nun noch monatelang gemütlich machen, während ihm die Bayern monatlich das stattliche Gehalt überweisen müssen. Vielleicht ist auch das mit ein Grund für die nun geführte Schlammschlacht.

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Foto: Getty Images

Schliesst sich der Kreis bei Chelsea?

Ändern könnte das alles aber ein Anruf aus London. Seit Chelsea am Sonntag seinen Trainer Graham Potter (47) entlassen hat, wird Nagelsmann an der Stamford Bridge als Nachfolger gehandelt.

Eine Verpflichtung käme einem verspäteten Happy End gleich. Die Bayern könnten umgehend ihren Ex-Trainer von der Gehaltsliste streichen und gar noch mit einer Ablöse rechnen. Denn der Vertrag mit Nagelsmann ruht aktuell bloss, wurde aber nicht aufgelöst. Chelsea müsste also eine Einigung mit den Bayern erzielen.

Und für Nagelsmann wäre es ebenfalls eine Chance auf Genugtuung. Er könnte an einer neuen Top-Adresse beweisen, dass seine Entlassung ein Fehler war. Und das ausgerechnet bei Chelsea, wo Nagelsmanns Bayern-Nachfolger Thomas Tuchel (49) im letzten September vor die Tür gestellt worden war.

Zudem könnte es bald zum ganz grossen Fussball-Spektakel kommen. Überstehen die Bayern (gegen Manchester City) und Chelsea (gegen Real Madrid) ihre anstehenden Viertelfinal-Duelle in der Champions League, käme es Mitte Mai zum Halbfinal-Kracher Bayern gegen Chelsea.

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