Er ist der jüngste Trainer im deutschen Profifussball. Er hat St. Pauli in der Winterpause übernommen und stellte mit acht Siegen in acht Spielen einen Rekord für die 2. Bundesliga auf. Acht Siege in Folge gabs in der Geschichte nur noch 1979 bei Bielefeld und 1986 bei Hannover. Fabian Hürzeler (30) ist die grosse Trainer-Entdeckung in Deutschland. Und: Er hat neben dem deutschen und amerikanischen auch den Schweizer Pass.
Blick: Können wir uns auf Schweizerdeutsch unterhalten?
Fabian Hürzeler: Ich verstehe es ganz gut, ich mag den Schweizer Akzent sehr. Sprechen tue ich es aber nicht. Auch wenn mein Vater sagt, ich könne es.
Sein Vater ist ein renommierter Zahnarzt und stammt aus Schaffhausen, seine Mutter aus dem Allgäu. Die Familie lebt in Houston (USA), als Fabian 1993 auf die Welt kommt. Er hat deshalb drei Pässe. Noch vor seinem dritten Geburtstag ziehen die Hürzelers nach München (D). Als zentraler Mittelfeldspieler ist Hürzeler Junior bei Bayern, Hoffenheim und 1860, wird aber schon mit 24 Jahren Spielertrainer beim fünftklassigen FC Pipinsried. Ab 2020 ist er bei Zweitligist St. Pauli Co-Trainer und beerbt vor Weihnachten 2022 dann als 29-Jähriger den entlassenen Timo Schultz als Cheftrainer. (md)
Sein Vater ist ein renommierter Zahnarzt und stammt aus Schaffhausen, seine Mutter aus dem Allgäu. Die Familie lebt in Houston (USA), als Fabian 1993 auf die Welt kommt. Er hat deshalb drei Pässe. Noch vor seinem dritten Geburtstag ziehen die Hürzelers nach München (D). Als zentraler Mittelfeldspieler ist Hürzeler Junior bei Bayern, Hoffenheim und 1860, wird aber schon mit 24 Jahren Spielertrainer beim fünftklassigen FC Pipinsried. Ab 2020 ist er bei Zweitligist St. Pauli Co-Trainer und beerbt vor Weihnachten 2022 dann als 29-Jähriger den entlassenen Timo Schultz als Cheftrainer. (md)
Redet Ihr Vater Schweizerdeutsch mit Ihnen?
Eigentlich nicht. Nur nach Telefonaten mit seiner Schwester bleibt er eine Weile beim Schweizerdeutschen (lacht).
Ihr Vater ist in Schaffhausen aufgewachsen. Haben Sie noch Verwandte in der Schweiz?
Meine Tante lebt in Genf. Dazu haben wir noch guten Kontakt zu einer Adoptivschwester meines Vaters, die meine Familie zu Kriegszeiten aufgenommen hat. Meine Grosseltern aus Schaffhausen sind leider verstorben. Bei Besuchen sind wir oft am Rheinfall gewesen. Und als Kind war ich jeden Winter im Ferienhaus der Tante in Davos zum Skifahren am Jakobshorn. Ich schätze die Berge bis heute sehr als Ort um abzuschalten.
Urs Fischer gönnt sich in Berlin ab und zu im Restaurant Schwarze Heidi ein Fondue. Gibt es sowas auch in Hamburg?
Ein Schweizer Restaurant kenne ich nicht. Aber sehr gute Freunde haben mir an meinem 30. Geburtstag (am 26. Februar, d.Red.) ein leckeres Fondue zubereitet. Auch Emmentaler mag ich sehr. Zum Geburtstag habe ich auch Schweizer Schokolade gekriegt. Eine sehr grosse.
Erzählen Sie!
Eine 4,5 Kilogramm schwere Toblerone. Sie ist nun im Trainerbüro und müsste eigentlich bis Saisonende reichen. Doch ich habe im Staff viele hungrige Kollegen.
Die Toblerone scheint St. Pauli Glück zu bringen.
Nein, hinter dem aktuellen Erfolg steckt viel harte Arbeit in der Vorbereitung. Dazu habe ich einen tollen Staff mit viel Expertise. Ausserdem setzen die Spieler unsere Ideen hervorragend um.
Sie waren bis zur U19 deutscher Nationalspieler. Hatte der SFV nie bei Ihnen angeklopft?
Ich hätte gerne für die Schweiz gespielt. Es war mal kurz ein Thema, hat sich aber schnell erledigt.
Verfolgen Sie den Schweizer Fussball?
Die Super League verfolge ich tatsächlich und unterhalte mich auch immer wieder mit Betim (Ex-St. Galler Betim Fazliji bei St. Pauli, d.Red.) darüber. In der Vorbereitung haben wir gegen Lugano gespielt. Und auch Basel habe ich im Auge, da Heiko Vogel im Bayern-Nachwuchs mein Trainer war.
Und die Nati?
An den grossen Turnieren fiebere ich mit der Schweiz mit. Vor allem, wenn Deutschland schon ausgeschieden ist. Und wenn die Schweiz ausscheidet, drücke ich den USA die Daumen.
Der FCZ ist mit dem Sieg zuletzt gegen Luzern hinter YB wieder das klar zweitbeste Team des Jahres. Aber die noch viel bessere Bilanz seit der Winterpause hat ein Zürich-Spieler, der aktuell gar nicht in der Schweiz spielt.
FCZ-Leihgabe Karol Mets (29) schreibt in der 2. Bundesliga an einer märchenhaften Serie beim FC St. Pauli mit. Der Kultklub hat seit der Winterpause alle acht Spiele gewonnen und ist im Eiltempo von Rang 15 auf Platz 5 geklettert – mit Mets mittendrin. Der Estland-Captain wurde bei St. Pauli sofort zum Stammkicker und spielte seit seinem Wechsel jede Minute durch. Zuletzt als Abwehrchef in der Dreierkette.
Im Abstiegskampf der Super League hatte Mets keinen Stammplatz und liess sich ausleihen. Nun ist er in der kompetitiven 2. Liga gegen Gegner wie Nürnberg, Hannover, Kaiserslautern oder Fürth einer der Helden der 30'000 Fans am Millerntor. (md)
Der FCZ ist mit dem Sieg zuletzt gegen Luzern hinter YB wieder das klar zweitbeste Team des Jahres. Aber die noch viel bessere Bilanz seit der Winterpause hat ein Zürich-Spieler, der aktuell gar nicht in der Schweiz spielt.
FCZ-Leihgabe Karol Mets (29) schreibt in der 2. Bundesliga an einer märchenhaften Serie beim FC St. Pauli mit. Der Kultklub hat seit der Winterpause alle acht Spiele gewonnen und ist im Eiltempo von Rang 15 auf Platz 5 geklettert – mit Mets mittendrin. Der Estland-Captain wurde bei St. Pauli sofort zum Stammkicker und spielte seit seinem Wechsel jede Minute durch. Zuletzt als Abwehrchef in der Dreierkette.
Im Abstiegskampf der Super League hatte Mets keinen Stammplatz und liess sich ausleihen. Nun ist er in der kompetitiven 2. Liga gegen Gegner wie Nürnberg, Hannover, Kaiserslautern oder Fürth einer der Helden der 30'000 Fans am Millerntor. (md)
Warum pendelt Fazliji zwischen Bank und Startelf?
Er bietet uns einen spielerischen Mehrwert, befindet sich aber noch in einem Anpassungsprozess. Wer ein Training sieht, muss denken, dass Betim sicher immer spielt. Aber bei der aktuellen Erfolgsserie ist es natürlich auch nicht ganz einfach, sich in die Startelf zu spielen.
FCZ-Leihgabe Karol Mets hingegen hat sofort eingeschlagen.
Wir haben ein sehr gutes Scouting. Mir wurde Karol vorgeschlagen und ich habe nach den ersten Gesprächen mit ihm sofort gemerkt, dass er uns helfen kann. Er hat eine tolle Ausstrahlung und tritt extrem sicher auf. Schon beim Debüt hätte man denken können, dass er schon ewig bei uns spielt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
2 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
3 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
4 | 1. FC Köln | 16 | 8 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
8 | Hannover 96 | 16 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 16 | 4 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 16 | 8 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 16 | 0 | 21 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 16 | -31 | 8 |