«Müssen Werte zurückbringen»
Rummenigge spricht über Bayern-Rückkehr

Karl-Heinz Rummenigge ist zurück bei Bayern München. In einem Interview spricht er jetzt über seine Ziele, seine Funktion und über die Dinge, die er nicht tun wird.
Publiziert: 01.06.2023 um 15:28 Uhr
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Karl-Heinz Rummenigge ist zurück im Aufsichtsrat des FC Bayern.
Foto: keystone-sda.ch

Zwei Jahre nach seinem Rücktritt ist Karl-Heinz Rummenigge (67) als neuntes Mitglied zurück im Aufsichtsrat von Bayern München. Präsident Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeness reagieren so auf die chaotische vergangene Saison des deutschen Rekordmeisters und holen mit Rummenigge einen erfahrenen Mann ins Boot. Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur spricht dieser jetzt über die Intentionen der Heimkehr.

«Es ist mir ein Bedürfnis, dem Klub, in dem ich 40 Jahre meines Lebens als Spieler, Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender verbracht habe, zur Seite zu stehen», so der ehemalige Fussballer. Er wolle dem Verein mit seiner Fussball-Expertise helfen.

Rummenigge wird allerdings andere Aufgaben als noch bei seiner letzten Amtszeit einnehmen: «Was ich nicht tun werde, ist, dass ich operativ eingreife. Es wird Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden und des künftigen Sportdirektors sein, Gespräche und Verhandlungen zu führen.» Er selbst werde versuchen, den Verein zu beraten und «im entsprechenden Sinn zu beaufsichtigen».

Rummenigge will Werte zurückbringen

Seit der Trainerentlassung von Julian Nagelsmann sei laut Rummenigge grosse Unruhe in den Klub gekommen. Er wolle nun Werte, die Bayern lange ausgezeichnet hätten, wieder grösser machen. «Werte wie Harmonie, Loyalität, Atmosphäre, die müssen wir zurückbringen. Wir müssen wieder zu einer Einheit werden. Damit war der FC Bayern immer erfolgreich.»

Zum Schluss des Interviews wird der Rückkehrer auf den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn (53) angesprochen. Was dabei auffällt: Rummenigge spricht nur über Kahn als Spieler, über seine Taten in der Münchner Chefetage verliert er kein Wort. «Über Oliver Kahn möchte ich nichts Negatives sagen. Ich spüre seit 2001 eine grosse Dankbarkeit ihm gegenüber. Das Champions-League-Finale in Mailand gegen Valencia hätten wir ohne Oliver Kahn nicht gewonnen.» Damals parierte der Torhüter gleich drei Elfmeter im Elfmeterschiessen. (bjl)

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