In Wohnung von Hoeness eskalierte es
Neue Details zum Bayern-Knall kommen ans Licht

Neue Details zu den Bayern-Unruhen kommen ans Licht. Bei Uli Hoeness zu Hause knallte es so richtig und die Ultras hatten wohl einen Anti-Kahn-Pakt. Rückendeckung erhält Kahn derweil von der eigenen Familie.
Publiziert: 31.05.2023 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2023 um 17:19 Uhr
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Uli Hoeness (r.) soll Sportchef Hasan Salihamidzic die einvernehmliche Trennung am Donnerstag bei sich zu Hause mitgeteilt haben.
Foto: keystone-sda.ch

Trotz des Gewinns der elften deutschen Meisterschaft in Serie kehrt beim FC Bayern München keine Ruhe ein. Kurz nach dem 2:1-Sieg gegen Köln sickert durch, dass Vorstandschef Oliver Kahn (53) und Sportchef Hasan Salihamidzic (46) von ihren Aufgaben entbunden werden.

Die Beiden sollen bereits am Donnerstag von ihrer Freistellung erfahren haben. Laut «Sport Bild» mussten sie nacheinander in der Münchner Wohnung von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness (71) antraben. Auch Präsident Herbert Hainer (68) war vor Ort.

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Emotionale Gespräche

Mit Sportchef Salihamidzic soll die Trennung ruhig verlaufen sein, man einigte sich schnell. Nicht so mit Kahn. Der ehemalige Torhüter habe die Trennung nicht akzeptiert und darauf bestanden, «sich beraten zu lassen.» Ausserdem warf er dem Aufsichtsrat vor, dass man ihn seit Wochen nicht unterstützt hätte.

«Die Gespräche mit Oliver sind nicht so gut gelaufen, waren emotional», sagte Hainer später über den Austausch mit Kahn. Auch deshalb wurde ihm am Ende untersagt, ans Auswärtsspiel nach Köln zu reisen.

Ultras stellten sich gegen Kahn

Wie Hoeness dem «Kicker» sagte, habe das Image des Vereins mächtig unter Kahns Aktionen gelitten.

Dies sollen auch die hartgesottenen Fans so gesehen haben: Laut Hoeness habe sich die Südkurve der Bayern und die Ultra-Vereinigung Schickeria beim Verein gemeldet und sich klar gegen den Vorstandschef gestellt. Selbst Spruchbänder in der Fan-Kurve sollen Teil einer «Kampagne» gegen Kahn gewesen sein.

«Jede Entscheidung wurde ihm negativ angehaftet»

Unterstützung bekommt Kahn jetzt immerhin noch von der eigenen Familie. Sein Bruder Axel giftet in einem Interview mit TV-Sender Sky gegen die Bayern-Führung und stärkt Kahn den Rücken. «Die Art und Weise der Trennung war respektlos, widerlich und feige.» Dies sei allerdings «nichts Neues bei den Bayern».

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Laut Axel Kahn sei sein Bruder auch medial ungerecht behandelt worden: «Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen. Jede Entscheidung wurde ihm negativ angehaftet. Das war zu viel.»

Seinem Bruder gehe es den Umständen entsprechend ganz gut, er habe es sich jetzt verdient, sich zu erholen, so Axel Kahn. Ruhe, die dem ganzen Verein nach einer derart wilden Saison guttun würde. (bjl)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
18
41
45
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
18
20
41
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
18
18
36
4
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
18
10
32
5
RB Leipzig
RB Leipzig
18
5
31
6
FSV Mainz
FSV Mainz
18
8
28
7
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
18
8
27
8
SC Freiburg
SC Freiburg
18
-9
27
9
Werder Bremen
Werder Bremen
17
-1
26
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
18
1
25
11
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
18
-2
24
12
Union Berlin
Union Berlin
18
-10
19
13
FC Augsburg
FC Augsburg
17
-14
19
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
18
-7
17
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
18
-12
17
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
18
-15
14
17
VfL Bochum
VfL Bochum
18
-21
12
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
18
-20
11
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