«Katastrophal schlechte Stimmung»
Uli Hoeness rechnet im Bayern-Chaos mit Kahn ab

Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness äussert nach der Entlassung von Oliver Kahn Kritik an der Bayern-Legende.
Publiziert: 29.05.2023 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2023 um 20:24 Uhr
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Ehrenpräsident Uli Hoeness kritisiert Ex-CEO Oliver Kahn.
Foto: DUKAS

Nur Minuten nach dem 11. Meistertitel in Serie der Bayern wird bekannt, dass CEO Oliver Kahn (53) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) nicht länger an der Säbener Strasse amten. Für Ehrenpräsident Uli Hoeness (71) sei die Entscheidung unausweichlich gewesen.

Gegenüber dem «kicker» sagt Hoeness: «Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt, die Entscheidung musste so getroffen werden.» Dass es bei den Bayern in dieser Saison drunter und drüber ging, ist bekannt. Dafür hat Hoeness auch bereits die Schuldigen gefunden.

Hoeness gesteht Fehler ein

Zwar sei Kahn «ein hochintelligenter Mann», mit dem «der Austausch Spass macht». Doch die Entscheidung, Kahn zum Vorstandsboss zu machen, sei im Nachhinein ein Fehler gewesen.

«Die grosse Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben», so Hoeness.

Berater sorgten für Unruhe

Gerade diese Berater, welche im Hintergrund tätig waren, seien für «die katastrophal schlechte Stimmung» und die fehlende Motivation im Klub verantwortlich. Das Image des grossen FC Bayern hat in dieser Saison stark gelitten. Dabei haben die Südkurve und Ultras dem Verein klargemacht, dass es nicht so weitergehen kann.

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Trotzdem habe Hoeness «grossen Respekt» vor Kahn: «Als Spieler hat er viel geleistet. Auch wenn er als CEO die Erwartungen nicht erfüllt hat, steht meine Tür für Oliver immer offen.» Hoeness macht den Spagat und erklärt dann noch, warum Kahn beim Saisonfinale in Köln fehlte.

Ruhe soll bei den Bayern einkehren

Der Grund sei das Trennungsgespräch gewesen. «Es war kein angenehmes Gespräch», so Hoeness. Während Salihamidzic die Botschaft akzeptiert hat, habe sich Kahn verbal auf den neuen CEO Jan-Christian Dreesen eingeschossen. Ein No-Go für Hoeness und Co. Kahn hat selbst bei Twitter einen «Ausraster» abgestritten.

Nun wünscht man sich Ruhe im Verein und «nicht die zuletzt herrschende totale Hektik», so Hoeness. Gemäss Kicker lasse sich der Klub bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand bis spätestens Weihnachten Zeit. Bis dahin übernimmt ein Quintett um Hoeness und Trainer Tuchel die Kaderplanung. Auf ein bestimmtes Profil wolle man sich bei den Bayern noch nicht festlegen. (jsl)

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