Münchner lassen Lewandowski nicht gehen
Matthäus schiesst gegen Transfer-Doppelmoral der Bayern

Bayern München lässt den Star-Stürmer Robert Lewandowski (33) trotz Wechselwunsch nicht ziehen. Lothar Matthäus (61) sieht darin eine Doppelmoral in der Transferpolitik – auch wegen Sadio Mané (30).
Publiziert: 12.07.2022 um 20:13 Uhr
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Robert Lewandowski will bekanntlich weg aus München.
Foto: AFP

Robert Lewandowski (33) hat öffentlich gemacht, dass er Bayern München verlassen und zum FC Barcelona wechseln will. Einem Spieler, der sich mit 344 Toren in 375 Spielen in die Klub-Geschichte und den Verein zu diversen Titeln geschossen hat, Steine in den Weg zu legen, erscheint als Unding. Doch genau das macht der deutsche Rekordmeister.

In seiner «Sky»-Kolumne kritisiert Lothar Matthäus (61) den Umgang mit dem Stürmerstar und wirft den Bayern eine Doppelmoral vor: «Andere Spieler unter ähnlichen Voraussetzungen nach München zu locken ist in Ordnung, den eigenen die Wünsche zu erfüllen offensichtlich nicht.»

«Das finde ich schade»

Damit meint er den 30-Millionen-Neuzugang Sadio Mané (30) und Mathijs De Ligt (22), der ebenfalls kurz vor einem Wechsel an die Säbener Strasse stehen soll. «Die Bayern haben dankend in Kauf genommen, dass sowohl Mané als auch nun De Ligt zumindest intern bei ihrem Klub hinterlegt haben, dass sie zum FC Bayern wollen und die Vereine eine Lösung finden mögen», so der Weltmeister von 1990.

Verkündet ein Spieler, dass er gerne wechseln möchte, beschleunige dies normalerweise ein Transfer-Geschäft. Dann versuchen nämlich beide Klubs eine für sie angemessene Ablöse zu bekommen beziehungsweise zu bezahlen. Lewandowski hat genau dasselbe getan, jedoch lässt «der FC Bayern einen extrem verdienten Spieler für eine angemessene Ablösesumme von circa 40 Millionen nicht wechseln». «Das finde ich schade», schreibt Matthäus.

Bessert Barça beim Angebot nach?

Beide Seiten hätten in dieser Angelegenheit Fehler in der Kommunikation gemacht, weshalb er für den Verein und den Spieler hofft, dass «alle Parteien eine Lösung finden, mit der sie am Ende leben können». Ob dies am Ende doch ein Verkauf des Polen ist?

Lewandowski kehrte am Dienstag aus den Ferien nach München zurück und begab sich am Morgen zum Medizintest. Wie spanische Medien und «Sport1» berichten, will Barça bei der gebotenen Ablösesumme nochmals nachbessern. Ab 50 Millionen Euro würden die Bayern-Bosse angeblich beginnen, über einen Verkauf nachzudenken. (che)

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