Liverpool, PSG, Juve und Real straucheln
Hitzfeld: Deshalb brechen die Bayern nicht ein!

Bis auf Bayern München ist kein Meister der Top-5-Ligen bisher meisterlich unterwegs. Trainer-Ikone Ottmar Hitzfeld sagt, was Bayern so stark macht.
Publiziert: 15.02.2021 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2021 um 18:24 Uhr
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Neymar und PSG stolpern in der Ligue 1.
Foto: Getty Images
Michael Wegmann

(Fast) alle Meister der grossen fünf Ligen sind im Hintertreffen. In der Premier League ist Liverpool bereits 13 Punkte hinter Spitzenreiter ManCity auf Rang 4. Dies gar bei einem Spiel mehr. Eine erfolgreiche Titelverteidigung für Klopp, Salah & Co.? In weiter Ferne! Nur unwesentlich besser sieht's für Real Madrid in der La Liga aus! An der Spitze liegt Stadtrivale Atletico – das Team von Zinedine Zidane 5 Punkte dahinter auf Rang 2. Nach Verlustpunkten beträgt der Rückstand gar 11 Zähler.

In Italien? Auch ein ungewohntes Bild! Serienmeister Juventus liegt nur auf Rang 4, hinter den Mailänder Klubs Milan und Inter und der Roma. In Frankreich grüsst Lille vom Thron. Paris St. Germain, der Dominator der letzten Jahre, mit den Mega-Stars Mbappé und Neymar hat plötzlich Konkurrenz.

Warum steht die Fussballwelt Kopf? Sind die Superstars nach der langen, letzten Saison mit dem Virus überspielt? Kaum. In der Champions League haben sich Liverpool, Real und Juve bereits in den Achtelfinals verabschiedet. PSG war zwar im Final – die Ligue 1 wurde jedoch wegen Corona nach 28 Runden abgebrochen.

Nur bei den Bayern läufts

Umso erstaunlicher, dass «die Maschine» Bayern München weiterhin auf Hochtouren läuft. Der Triple-Gewinner der letzten Saison steht erneut an der Spitze; 4 Punkte Vorsprung auf Leipzig bei einem Spiel weniger. Gar schon 15 (!) sind's auf die vermeintlich zweite Kraft im Land, Borussia Dortmund.

Nun hat der deutsche Rekordmeister – so wie nebenbei noch schnell – in Katar die Klub-WM gewonnen.

Bricht Bayern nie ein? «Nein», sagt der ehemalige Bayern- und BVB-Meistertrainer Ottmar Hitzfeld. «Die kritische Phase hat man bereits überstanden. Die war, als man nach der Niederlage gegen Gladbach knapp gegen Freiburg und in Augsburg gewinnen konnte.» Hitzfeld weiter: «Bayern ist die beste Mannschaft der Welt. Sie haben ein homogenes, sehr breites Kader und einen tollen Trainer. Hansi Flick macht einen super Job, er hat alle 25 Kaderspieler hinter sich. Das ist alles andere als selbstverständlich. Die erneute Meisterschaft wäre nur durch interne Unruhen oder einen grossen Medienrummel gefährdet. Dieser würde entstehen, wenn der BVB an der Spitze liegen würde. Aber davon ist Dortmund weit entfernt. Die Dortmunder sind im Umbruch, die brauchen wohl wieder zwei bis drei Jahre um an Bayern heranzukommen.»

Gibt es immer mehr überragende Fussballer?

Dass Leipzig, Wolfsburg, Frankfurt oder Leverkusen in dieser Saison den Bayern im Meisterkampf gefährlich werden könnten, glaubt Hitzfeld nicht. «Keiner dieser Klubs hat annähernd ein so breites und ausgeglichenes Kader. Nur Bayern kann drei bis vier Ausfälle ohne Qualitätsverlust kompensieren.»

Und warum sind die anderen Meister eingebrochen? Hitzfeld: «Da bin ich bei den einzelnen Klubs zu wenig nah dran. Aber allgemein gilt: Es gibt viel mehr überragende Fussballer als früher, das hebt generell das Niveau und macht die Ligen ausgeglichener.» Ausser in Deutschland.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
10
26
26
2
RB Leipzig
RB Leipzig
10
10
21
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
10
10
20
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
10
5
17
5
SC Freiburg
SC Freiburg
10
2
17
6
Union Berlin
Union Berlin
10
1
16
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
10
0
16
8
Werder Bremen
Werder Bremen
10
-4
15
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
10
1
14
10
FSV Mainz
FSV Mainz
10
1
13
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
10
0
13
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
10
1
12
13
FC Augsburg
FC Augsburg
10
-7
12
14
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
10
-2
10
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
10
-6
9
16
FC St. Pauli
FC St. Pauli
10
-5
8
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
10
-13
5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
10
-20
2
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