Freiburg – Leverkusen 2:1
Es ist eine äusserst zähe Partie in Freiburg. Gerry Seoane und Leverkusen haben gegen das Streich-Team kaum nennenswerte Torchancen. Das Tor zum 1:1-Ausgleich ist demnach auch ein Glückstreffer: Verteidiger Tah setzt nach einem Corner zum Fallrückzieher an, sein misslungener Versuch endet als Torvorlage. Aranguiz köpfelt ein.
Danach scheinen sich die beiden Teams gedanklich schon in die Winterpause verabschiedet zu haben – bis zur 84. Minute passiert praktisch nichts. Dann schockt Ex-Espe Ermedin Demirovic Leverkusen mit seiner massgeschneiderten Flanke auf Kevin Schade, der den goldenen Treffer erzielt. Trotz der Niederlage überwintert Leverkusen (4.) auf einem Champions-League-Platz. Auch Freiburg (3.) darf weiter von der Königsklasse träumen.
Tor: 33. Grifo (Penalty) 1:0. 45. Aranguiz 1:1. 84. Schade 2:1.
Schweizer: Gerardo Seoane darf an der Seitenlinie von Leverkusen auf eine gelungene Hinrunde zurückblicken. Er überwintert mit der Werkself auf Platz vier.
1. FC Köln – Stuttgart 1:0
Der 1. FC Köln setzt sich gegen den VFB Stuttgart dank eines späten Kopfballtreffers von Anthony Modeste 1:0 durch. Köln schafft mit dem Sieg den Anschluss an die Europacup-Plätze, die Stuttgarter hingegen überwintern auf dem Relegationsplatz.
Tor: 88. Modeste 1:0.
Am Samstag
Hertha BSC – Dortmund 3:2
Haaland schüttelt ungläubig den Kopf. Auf der Bank sitzt der ausgewechselte Reus. Auch der Captain kanns kaum fassen, dass der BVB erneut fahrlässig wichtige Punkte im Fernduell mit den Bayern liegen lässt. Dortmund geht zwar in Führung, lässt aber in der zweiten Halbzeit nach. Fatal. Hertha dreht innert sechs Minuten die Partie. Belfodil schiebt nach einem Laufduell mit Witsel den Ball unter dem Körper von Hitz über die Linie, Richter versteckt anschliessend die Kugel von der Strafraumgrenze wunderschön im Winkel. Und in der 69. Minute findet Richters Geschoss schon wieder den Weg ins BVB-Netz. Die Entscheidung. Hertha verabschiedet sich mit einem Überraschungssieg in die Weihnachtspause. Die Dortmunder, die nun in den letzten vier Partien nur einen Sieg einfahren konnten, liegen neu neun Punkte hinter den Bayern.
Die Tore: 31. Brandt 0:1, 51. Belfodil 1:1, 57. Richter 2:1, 69. Richter 3:1, 83. Tigges 3:2.
Die Schweizer: Marwin Hitz steht zwischen den BVB-Pfosten. Stammtorhüter Gregor Kobel muss wegen einer Erkältung passen, Manuel Akanji und Roman Bürki sind verletzt.
Hoffenheim – Mönchengladbach 1:1
Ganz wenig fehlt Gladbach zum ersten Sieg nach zuletzt vier Pleiten in Serie. Erst in der Nachspielzeit muss sich der überragende Yann Sommer bezwingen lassen, Akpoguma, wenige Augenblick zuvor eingewechselt, gelingt das verdiente 1:1 für die TSG. Was für ein Drama für die Gäste. Sommer macht ein Top-Spiel, der Nati-Keeper (wurde am Freitag 33) entschärft mehrere Top-Chancen der formstarken Hoffenheimer und hätte den Zu-null-Match redlich verdient gehabt. Bei den vier Pleiten zuvor kassierte er 17 Gegentore. Die Führung für Gladbach erzielt Breel Embolo. Der 24-Jährige steht in der 35. Minute goldrichtig am zweiten Pfosten, als er einen Corner über die Linie drückt – Liga-Tor Nummer zwei für den Nati-Stürmer.
Die Tore: 35. Embolo 0:1, 90.+1 Akpoguma 1:1.
Die Schweizer: Bei den Gladbachern sind Yann Sommer, Denis Zakaria und Breel Embolo (bis 88.) von Anfang an dabei, Nico Elvedi muss erneut wegen eines Magen-Darm-Infekts passen.
Bochum – Union Berlin 0:1
Mit der ersten richtigen Chance fällt auch sogleich der erste Treffer. Kruse kommt aus gut 13 Metern zum Abschluss und trifft via Drop-kick. Urs Fischers Truppe hat dann in der zweiten Halbzeit gleich mehrmals Glück. Bochums Pantovic oder Stafylidis haben den Ausgleich auf dem Fuss, scheitern aber an Luthe oder sich selbst. Am Schluss reicht Union der eine Kruse-Treffer für den wichtigen Sieg gegen den Aufsteiger.
Das Tor: 16. Kruse 0:1.
Der Schweizer: Saulo Decarli fällt bei Bochum weiterhin mit einer Schulterverletzung aus.
Leipzig – Bielefeld 0:2
Es ist nicht gerade ein Fussball-Feuerwerk, welches die Zuschauer in Leipzig zu sehen kriegen. Der Aufsteiger aus Bielefeld steht gut. Und weil sich früh der Bullen-Schwede Forsberg verletzt, läuft in der Leipzig-Offensive fast nichts. Im Gegenteil: Okugawa trifft nach einer herrlichen Kombination zum 1:0 für die Gäste – doch der Treffer zählt wegen eines knappen Offsides nicht (44.). Nach dem Seitenwechsel jubeln die Arminen doch noch. Einen Konter schliesst Wimmer ab. Gulacsi hält diesen Schuss zwar, doch Serra steht goldrichtig für den Abstauber – 1:0 für Bielefeld. Dann sieht Klos nach einer VAR-Intervention die (harte) direkte Rote Karte, als er Orban übel am Knöchel trifft. Dreht Leipzig jetzt auf? Nein! Die Bielefelder erhöhen in Unterzahl auf 2:0. Die Bullen versuchen nochmals alles, doch es bleibt dabei: Bielefeld krallt sich im letzten Spiel des Jahres sensationell den vierten Dreier der Saison, den allerersten in der Bundesliga in Leipzig. Der Bullen-Klub dagegen hat immer mehr Rückstand auf die Europacup-Plätze.
Die Tore: 57. Serra 0:1, 75. Okugawa 0:2.
Die Schweizer: Cédric Brunner steht bei den Arminen in der Startelf und spielt wie gewohnt durch. Edimilson Fernandes schmort 90 Minuten auf der Bielefeld-Bank.
Bemerkung: 70. Rote Karte gegen Fabian Klos (Bielefeld).
Frankfurt – Mainz 1:0
Verdiente drei Punkte für die Eintracht, zum dritten Mal in Folge gewinnt Frankfurt. Mainz erwacht zu spät und wird zum Schluss nur halbwegs gefährlich. Lindström schliesst nach rund einer halben Stunde vor 15'000 Zuschauern einen Konter erfolgreich ab. Hrustic verpasst das 2:0, da sein sehenswerter Schlenzer aus der Distanz an die Latte klatscht.
Das Tor: 35. Lindström 1:0.
Die Schweizer: Im Frankfurt-Mittelfeld spielt Djibril Sow durch. Silvan Widmer wird bei Mainz in der 82. Minute ausgewechselt.
Greuther Fürth – Augsburg 0:0
Mit dem Remis gegen Augsburg holt sich Fürth den fünften Punkt in dieser Saison. Alleine vier davon stammen aus den vergangenen drei Partien. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs ist zwar schon achteinhalb Jahre her (18. Mai 2013). Dennoch sind es gleich drei Akteure, die damals als auch heute wieder mittun. Augsburg-Trainer Markus Weinzierl, der nach seiner ersten Anstellung bei Augsburg im April dieses Jahres wieder in das bayerische Städtchen zurückkehrte. Und die beiden Spieler Jan Morávek (32) und André Hahn (31). Letzterer hat nach 30 gespielten Minuten dann auch die Führung für die Gäste auf dem Fuss. Fürths Schlussmann Burchert muss zum ersten Mal eingreifen und kann parieren. Gefährlich wirds in der ersten Halbzeit ansonsten kaum. Dann aber die grosse Chance für die Augsburger in Spielzeit zwei. Ruben Vargas zu Iago. Der Brasilianer flankt in den Fünfmeterraum und wieder ist es Hahn, der Burchert prüft. Kurze Zeit später versuchts der Nati-Kicker selbst… am Tor vorbei. Auch in den Schlussminuten sorgt Vargas für Gefahr, versuchts erneut aus kurzer Distanz. Sein Schuss wird abgefälscht. Und nochmals Vargas mit einer Flanke in den Strafraum. Doch es bleibt beim 0:0.
Tore: Keine.
Die Schweizer: Andi Zeqiri steht bei Augsburg in der Startelf. Die letzten beiden Partien hat er aufgrund einer Hüftverletzung verpasst. Nach 59 Minuten ist für ihn Schluss. Ruben Vargas sitzt erstmals in dieser Saison bei Anpfiff auf der Bank, darf erst ab der 46. Minute rein. Cedric Itten kommt für Fürth nicht zum Einsatz.
Am Freitag
Bayern – Wolfsburg 4:0
Die Wölfe-Misere findet einfach kein Ende. Gut, auswärts bei den Bayern, wo Wolfsburg in der gesamten Bundesliga-Ära keinen einzigen Sieg feiern konnte (22 Niederlagen, 2 Remis), hätte es wohl auch etwas wie ein kleines Wunder gebraucht. Und auch wenn die Null diesmal nur gerade etwas mehr als sechs Minuten steht, halten sich die Gäste in der ersten Hälfte ziemlich gut, könnten sogar den Ausgleich schaffen, scheitern aber mehrmals an Neuer.
Der knappe Rückstand vergrössert sich aber in der zweiten Hälfte. Nach einem Bayern-Doppelschlag stehts plötzlich 3:0. Und als Robert Lewandowski kurz vor Schluss das 4:0 erzielt, ist die siebte Pflichtspiel-Niederlage für Wolfsburg (wettbewerbsübergreifend) Tatsache. Es ist die schlimmste Negativserie seit 44 Jahren für die Wölfe.
Lewandowski indes stellt mit diesem Treffer übrigens den nächsten Tor-Rekord auf. Im Kalenderjahr 2021 erzielte er nun 43 Tore, eins mehr, als dies dem Bomber der Nation, Gerd Müller (†75), 1972 gelang.
Tore: 7. Müller 1:0, 57. Upamecano 2:0, 59. Sané 3:0. 87. Lewandowski 4:0.
Die Schweizer: Renato Steffen steht bei den Wölfen in der Starformation, wird in der 58. Minute ausgewechselt. Kevin Mbabu startet auf der Bank, kommt in der 87. Minute rein. Admir Mehmedi fehlt dem VfL weiter verletzt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |