Frankfurt - Leverkusen 5:2
Ein Traumtor und ein Traumpass: Djibril Sow brilliert beim Heimspiel seiner Frankfurter. Der Nati-Mittelfeldspieler verursacht zwar mit der Hand den Penalty der Leverkusner zum 0:2, führt sein Team allerdings zurück und zum Kantersieg gegen den Tabellendritten. In der 30. Minute bereitet der Zürcher den 2:2-Ausgleich mit einem genialen Pass vor, in der 76. Minute sorgt er mit seinem Schuss in den Winkel für den 5:2-Endstand. Ein Rückschlag ist die Partie dagegen für den Schweizer Leverkusen-Trainer Gerardo Seoane: Die hohe Niederlage folgt auf den 7:1-Sieg vor einer Woche gegen Fürth und drei Siege in Serie.
Die Tore: 5. Schick 0:1. 22. Schick (Pen.) 0:2. 23. Tuta 1:2. 30. Lindström 2:2. 50. N'Dicka 3:2. 66. Jakic 4:2. 76. Sow 5:2.
Die Schweizer: Djibril Sow steht auch im 15. Ligaspiel in dieser Saison in der Startelf – wie immer zuvor. Der Ex-YB-Spieler brilliert mit einem Tor und einem Assist. Das wird seinem ehemaligen Trainer Gerardo Seoane auf Leverkusen-Seite wohl gar nicht gefallen.
Fürth - Union Berlin 1:0
Der Jubel und die Erleichterung im Team von Cedric Itten ist nach Abpfiff grenzenlos. Im 15. Spiel dieser Bundesliga-Saison holt der Aufsteiger seinen ersten Sieg im Oberhaus – überhaupt ist es der erste Heim-Dreier in der Bundesliga-Geschichte des Kleeblatts. Die Partie ist kein Leckerbissen: Union ist für die Spielgestaltung zuständig, es happert aber an Kreativität. Das historische Tor? Es fällt in Flipperkasten-Manier. Nach einem Corner setzt Union-Verteidiger Baumgartl zur Bogenlampe an, als der Ball wieder vom Rasen abtropft, ist Fürths Nielsen zur Stelle und schiesst Knoche, einen weiteren Union-Verteidiger, an. Von da aus landet das Runde im Eckigen.
Tor: 55. Nielsen 1:0.
Die Schweizer: Cedric Itten kommt in der 74. Minute für Captain Branimir Hrgota ins Spiel, und hilft mit, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Bei Union steht mit Urs Fischer der einzige Schweizer an der Seitenlinie.
Am Samstag
Bochum - Dortmund 1:1
Aufsteiger gegen Titelaspirant – auf dem Papier eine klare Sache. Nicht so auf dem Platz! Der BVB versemmelt in der Offensive ein ums andere Mal. Vorne machts Bochum besser. Nach einem Kobel-Aussetzer – der Schweizer verursacht den Elfmeter – lässt Polter das Stadion beben. Die Dortmunder stürmen, rennen an – und haben VAR-Pech. Wolfs Treffer wird aberkannt. Am Ende reichts dank Julian Brandt doch noch für einen Punkt im Derby, im Titelkampf mit den Bayern ist dies für den BVB aber deutlich zu wenig.
Die Schweizer: Gregor Kobel verschuldet den Elfmeter vor dem 0:1, weil er gegen Bochums Adjei deutlich zu spät kommt. Manuel Akanji spielt beim BVB nicht – für ihn ist das Jahr nach seiner OP unter der Woche am Knie gelaufen. Saulo Decarli steht bei Bochum nicht im Aufgebot.
Die Tore: 41. Polter 1:0. 85. Brandt 1:1.
Bayern München - Mainz 2:1
«So harmlos habe ich die Bayern in dieser Saison noch nie gesehen.» Das Fazit von Sky-Experte Dietmar Hamann nach der ersten Halbzeit ist vernichtend. Der deutsche Rekordmeister wirkt behäbig. Die Gäste aus Mainz nützen das eiskalt aus und gehen in Führung. Weil die Bayern nur einmal in den bisherigen 30-Liga-Partien gegen Mainz torlos blieben, ist der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Kurz nach der Pause ist er Tatsache. Die Pausenansprache von Julian Nagelsmann zeigt weiter Wirkung. Die Bayern drehen das Ding und marschieren in der Bundesliga vorne weg. Weil Dortmund in Bochum patzt, liegen die Münchner neu sechs Punkte vor dem BVB.
Der Schweizer: Silvan Widmer steht bei den Mainzern in der Startaufstellung und spielt die vollen 90 Minuten durch.
Die Tore: 22. Onisiwo 0:1, 53. Coman 1:1, 74. Musiala 2:1.
Leipzig – Gladbach 4:1
1:4 gegen Köln. 0:6 gegen Freiburg. Gladbach ist im Tief. Auch gegen Leipzig kommen die Fohlen unter die Räder, sie haben Mühe mit dem Tempofussball und dem Offensiv-Feuerwerk der Bullen. Erst macht Gvardiol alleine vor Sommer per Kopf das 1:0 für RB, dann schiebt Silva noch vor der Pause zum 2:0 ein. Später hat Gladbach Glück, dass ein missratener Sommer-Ausflug keine Konsequenzen hat. Silva schafft es tatsächlich, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. Letztlich verliert Gladbach 1:4, auch wenn Sommer noch die eine oder andere Weltklasse-Parade auspackt. Das Torverhältnis der Fohlen aus den letzten drei Partien ist miserabel – 2:14. Aber über Trainer Adi Hütter zu diskutieren, sei «völlig indiskutabel», meinte Gladbach-Boss Max Eberl unter der Woche noch. Wie lange noch?
Die Tore: 21. Gvardiol 1:0. 32. Silva 2:0. 88. Bensebaini 2:1. 91. Nkunku 3:1. 94. Henrichs 4:1.
Die Schweizer: Sommer, Embolo, Elvedi und Zakaria spielen bei Gladbach alle durch.
Freiburg - Hoffenheim 1:2
Im Spiel der beiden Überraschungsteams dieser Saison (Freiburg – 4., Hoffenheim – 5.) gibts Action zu Beginn und zum Schluss: Schon nach Drei Minuten geht die TSG durch Raum in Führung. Die Freiburger Abwehr lässt den Aussenverteidiger einfach ziehen. In der letzten Minute schläft die Heimabwehr schon wieder, sie lässt Bayern-Leihgabe Chris Richards völlig frei. Er köpfelt zum Siegtreffer ein.
Die Tore: 3. Raum 0:1. 21. Schlotterbeck 1:1. 94. Richards 1:2.
Hertha BSC - Bielefeld 2:0
Bielefeld will oder kann nichts mit dem Ball anfangen und die Hertha zaubert. Der Führungstreffer des Heimteams ist nicht von schlechten Eltern. Jovetic drischt die Kugel aus zehn Metern in den rechten Winkel. Aber aufgepasst: Keine Mannschaft in der Bundesliga hat mehr Punkte liegen gelassen nach einer Führung als die Berliner – sieben an der Zahl. Es kommen keine Zähler mehr dazu. Das Heimteam verschafft sich ein wenig Luft im Abstiegskampf. Bielefeld bleibt auf dem zweitletzten Platz stecken.
Der Schweizer: Cédric Brunner läuft für Bielefeld von Beginn weg auf und spielt durch.
Die Tore: 53. Jovetic 1:0, 90+5 Selke 2:0.
Wolfsburg - Stuttgart 0:2
Ist der Effekt des Trainerwechsels beim VfL Wolfsburg nach einem Monat schon wieder verpufft? Erschreckend schwach präsentieren sich die Wölfe nämlich daheim gegen den VfB. Offensiv geht gar nix, das Defensivverhalten ist desaströs. So schiesst Stuttgarts Top-Torschütze und Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos das 1:0 ohne Gegenwehr. Von der Strafraumkante haut er das Leder unhaltbar in den Winkel. Das 0:2 leitet Wolfsburgs Bornauw selbst ein, Mbabu kann nicht mehr rechtzeitig klären und legt den Ball damit unfreiwillig für Förster auf, der zum 0:2 trifft. Die Stuttgarter können es sich sogar leisten, einen Handelfmeter nonchalant zu vergeben.
Tore: 25. Mavropanos 0:1. 63. Förster 0:2.
Die Schweizer: Kevin Mbabu kann vor dem 0:1 nur ungenügend klären. Auch beim 0:2 hat er seine Füsse im Spiel. Steffen bleibt unauffällig. Beide spielen bis zur 67. Minute.
Am Freitag
Köln - Augsburg 0:2
Die Kölner zuhause? Eine Macht. Noch nie haben sie in dieser Saison vor heimischer Kulisse verloren. «Es wird Zeit», findet Markus Weinzierl, Augsburg-Trainer, vor dem Duell mit den Geissböcken. Und tatsächlich: Zum ersten Mal in dieser Saison verliert Köln zuhause. 0:2 heisst es am Schluss. Augsburg- und Nati-Star Ruben Vargas ist es, der den wegweisenden Treffer einleitet, sein Schuss kann Köln-Goalie Schwäbe nicht festhalten. Hahn steht richtig und schiebt ein. Kurz vor Schluss feiert Niklas Dorsch sein erstes Bundesliga-Tor seiner Karriere. Er trifft herrlich aus der Distanz und macht hier den Deckel drauf. Augsburg holt nach zwei sieglosen Partien einen Dreier. Köln dagegen verliert erstmals nach vier Partien.
Tore: 72. Hahn (Vargas) 0:1. 88. Dorsch 0:2.
Die Schweizer: Ruben Vargas wird bei Augsburg in Minute 79 vom Feld genommen. Andi Zeqiri fehlt verletzt.
Die Highlights der 2. Bundesliga
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |