«Mit Oliver haben wir es nicht einvernehmlich hingekriegt»
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Bayern-Präsident Hainer:«Mit Oliver haben wir es nicht einvernehmlich hingekriegt»

Ist der «Titan» ausgerastet?
Schlammschlacht zwischen Bayern und Kahn

In München hats geknallt. Oliver Kahn muss den Posten als Vorstandsvorsitzender räumen. Nun machen sich Klub und der langjährige Bayern-Torhüter gegenseitig Vorwürfe.
Publiziert: 28.05.2023 um 14:28 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2023 um 07:47 Uhr
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Oliver Kahn blickt in eine Zukunft ohne FC Bayern München.
Foto: Getty Images

Jetzt wirds schmutzig zwischen dem FC Bayern München und seinem Ex-Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn (53). Gegenseitige Vorwürfe folgen auf die Trennung, die der Klub am Samstagabend mitten in den Titelfeierlichkeiten öffentlich machte.

«Das war der schlimmste Tag meines Lebens», offenbarte Kahn kurz darauf in der TV-Show Sky 90. Was ihn besonders trifft: Er wurde von der Meister-Party ausgeschlossen. «Ich würde gerne mit euch mitfeiern, aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir vom Club untersagt wurde», schrieb er auf Twitter.

Grippe oder nicht?

Die offizielle Version klingt anders. Bayern gab vor dem Spiel bekannt, Kahn fehle wegen einer Grippe. Das bestätigt am Sonntag auch Präsident Herbert Hainer (68) auf der Pressekonferenz. «Samstagmittag hat er uns mitgeteilt, dass er mit einer Sommergrippe im Bett liegt», sagt er. «Das haben wir auf unserem Handy.»

Nicht nur diese unterschiedlichen Aussagen sorgen für Aufregung. In der Bild-TV-Sendung «Lage der Liga» verrät Alfred Draxler pikante Details. So soll Kahn am Freitag, als Hainer und Uli Hoeness (71) die Kündigung aussprachen, komplett ausgerastet sein. «Die Aufsichtsratssitzung, die für Dienstag angesetzt war, wurde ja zumindest in diesem einen Punkt vorgezogen. Und da muss Oliver Kahn komplett ausgetickt sein», sagt er. Daraufhin entschied der Klub, dass man ihn auch nicht im Stadion und bei der Meisterfeier sehen will.

Ruhiges und sachliches Gespräch

Die Reaktion von Kahn lässt nicht lange auf sich warten. Er sei nicht ausgerastet, schreibt er auf Twitter. «Es war ein ruhiges und sachliches Gespräch.» Er habe sich lediglich über die vorgezogene Entscheidung gewundert.

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«Die Behauptung, dass ich ausgerastet bin, als ich über die Abberufung informiert wurde, stimmt definitiv nicht»
Oliver Kahn
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Auch die Info, dass er nicht nach Köln zum Spiel dürfe, «habe ich ruhig entgegen genommen.» Er fügt an: «Natürlich bin ich enttäuscht.»

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Hainer hingegen schildert dies anders. Er und Hoeness hätten am Donnerstag mit Kahn und Hasan Salihamidzic (46) gesprochen. Während es mit letzterem sehr gut geklappt habe, sei das mit Kahn nicht so gut gelaufen. «Es war sehr emotional und wir konnten uns nicht auf eine einvernehmliche Trennung einigen.» Deshalb habe der Aufsichtsrat die Abberufung Kahns beschlossen.

Wie es sich wirklich zugetragen hat, wissen letztendlich aber nur die Beteiligten. (bir)

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