«Habe noch Mühe mit FCZ-Ende»
Urs Fischer spricht im TV Klartext

Erfolgstrainer Urs Fischer spricht im deutschen Fernsehen über seine Vergangenheit in der Schweiz und aus welchen Fehlern er gelernt hat.
Publiziert: 25.04.2023 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2023 um 17:32 Uhr
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Urs Fischer spricht im deutschen Fernsehen über seine Karriere.
Foto: imago/Sven Simon
Björn Lindroos

Der Höhenflug von Union Berlin hält an. Fünf Spieltage vor Schluss stehen die Köpenicker auf Tabellenrang drei der Bundesliga, die Champions League ist zum Greifen nah. Klar, dass da auch Erfolgstrainer Urs Fischer (57) ein gefragter Mann in der deutschen Medienwelt ist.

Das aktuelle Sportstudio vom «ZDF» blickt mit einem 20-minütigen Beitrag hinter die Fassaden, sowie in die Vergangenheit des Schweizers.

Bittere Entlassung beim FCZ

Was Urs Fischer bis heute schwer aufliegt: Seine Entlassung beim FC Zürich 2012. Nach nicht einmal zwei Jahren Amtszeit wurde er bei «seinem» FCZ entlassen, bei dem er schon als Spieler zur Legende wurde, und den er in der Vorsaison noch zum Vizemeistertitel führte.

«Es war nicht einfach, das zu akzeptieren. Nach Hause zu kommen und der Familie zu sagen, dass du den Job los bist, war schwer.» Die Entlassung sei zwar für seine Entwicklung wichtig gewesen, jedoch scheint er sie noch immer nicht ganz verdaut zu haben: «Was mich aber vor allem gestört hat, war die Art und Weise, wie die Trennung vonstattengegangen ist. Damit habe ich heute noch Mühe.»

In Basel mit der Presse angelegt

Nach zwei erfolgreichen Jahren in Thun wurde Fischer 2015 Trainer des FC Basel. Er gewann mit dem damaligen Ligakrösus in zwei Jahren drei Titel, aber auch hier war nach zwei Saisons Schluss. Grund dafür waren Unruhen im Verein, ausserdem war man nicht restlos überzeugt von seiner defensiven Spielweise. Für Fischer war die Kritik damals unverständlich und ungerechtfertigt.

«Es gab eine Phase, bei der ich das Gefühl hatte, es war ungerecht. Ich habe mich dann auch mit der Presse angelegt und musste merken, dass dies einem mehr schadet, als guttut», so Fischer. Der Trainer habe dadurch gelernt, Dinge auch mal so zu akzeptieren, wie sie sind.

Durch Zufall Trainer von Union

Nach Basel folgte 2018 dann das Abenteuer Berlin. Die Union-Verantwortlichen seien sich bei der Trainersuche nicht einig geworden und hätten sich an eine ältere Suche erinnert, bei der man Fischer auf dem Zettel hatte – also luden sie den Zürcher zu einem Treffen in die deutsche Hauptstadt ein.

«Ich hatte ein Gespräch mit dem Präsidenten und dem Sportchef von Union und hatte danach ein sehr gutes Bauchgefühl», erzählt Fischer.

Und sein Bauchgefühl bestätigt sich: In der ersten Saison unter dem Schweizer stiegen die Unioner gleich in die 1. Bundesliga auf, danach ging es von Jahr zu Jahr steiler bergauf.

Ein Aufstieg, der nun mit der Champions League gekrönt werden soll. Doch auch fünf Spiele vor Schluss will der Erfolgsgarant an der Seitenlinie nichts verschreien: «Schauen wir mal, ob es am Ende reicht», sagt er ganz bescheiden. Urs Fischer eben.

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