17:16 Tore steht es im Duell der beiden YB-Knipser Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame. Nach seinem Hattrick gegen Servette (6:1) hat der Nati-Stürmer die Nase vorn. Dass vielfach nur einer von beiden in der Startaufstellung steht, ist ein Luxusproblem und sagt viel über die Qualität des designierten Meisters aus. Letztmals standen die beiden am 18. Februar gegen Lugano zusammen zu Beginn auf dem Platz (1:1).
«Jeder Klub versucht, jede Position doppelt zu besetzen», sagt Stéphane Chapuisat (53). «Wir hatten das Glück, dass keiner der beiden länger ausgefallen ist.» Der frühere Nati-Stürmer und heutige YB-Chefscout weiss, wie man Tore schiesst. Für Dortmund erzielte Chappi in 228 Bundesliga-Spielen 106 Treffer, 2001 (mit GC/21 Tore) und 2004 (mit YB/23 Tore) war der Romand der beste Torschütze der Super League.
Ähnliche Spielertypen
«Die beiden haben viele Ähnlichkeiten», sagt Chapuisat. Itten und Nsame seien komplette Stürmer. «Beide haben ein gutes Näschen und sind stark in der Box», sagt Chapuisat. Die wichtigste Eigenschaft eines Goalgetters sei, dass man vor dem Tor cool bleibe. Dies sei eine Frage der Erfahrung und der Technik, die man sich über Jahre aneigne. «Als junger Spieler probiert man viel. Aber je älter man wird, desto mehr weiss man, was man vor dem Tor machen muss.»
Den Weg Nsames verfolgt Chapuisat hautnah, seit dieser 2017 aus Genf nach Bern gewechselt hat. Der Kameruner sei ein Arbeiter. «Er hat sehr von Gui (Hoarau – Red.) profitiert und sich vor dem Tor stark verbessert.» Itten habe eine gute Technik, sei ballsicher und stark im Kopfballspiel. «Ein richtiger Neuner.» Welcher der beiden tritt die Nachfolge von Jordan Siebatcheu als bester Torschütze der Super League an? Für Nsame wäre es die dritte Auszeichnung nach 2020 (32 Tore) und 2021 (19 Tore), für Itten in seiner ersten YB-Saison eine Premiere.
Double als übergeordnetes Ziel
Dass es in den letzten Wochen aufgrund des Duells um die Torjägerkrone teamintern zum Knatsch kommt, glaubt Chapuisat nicht. «Die beiden verstehen sich sehr gut und respektieren sich. Und beide geben alles, um die Ziele von YB zu erreichen.» Doch wer spielt von Beginn an? Wer darf einen Penalty schiessen, falls beide auf dem Platz stehen? «Das entscheidet der Trainer», sagt Chapuisat.
Die Torjägerkrone will der ehemalige Weltklasse-Stürmer nicht überbewerten. Eine solche Auszeichnung sei zwar schön, «noch viel schöner sind aber die Titel mit der Mannschaft». Auch wenn den Bernern der Meistertitel nicht mehr zu nehmen ist, gibt es für YB auch nach der Meisterfeier keinen Grund, nachzulassen. Im Cupfinal gegen Lugano winkt das dritte Double nach 1958 und 2020. Und für Itten oder Nsame in der Liga die Torjägerkrone.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |