Gladbach kocht wegen spätem VAR-Penalty
«Man hat das Gefühl, sie wollten nicht, dass wir was holen»

Nach 0:2-Rückstand kämpft sich Borussia Mönchengladbach im 1. Spiel der neuen Bundesliga-Saison nochmals zurück, nur um kurz vor Schluss wegen eines umstrittenen Elfmeters doch zu verlieren. Da muss der VAR-Ärger der Beteiligten nach Spielschluss auch raus.
Publiziert: 24.08.2024 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2024 um 10:37 Uhr
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Gladbach hadert nach der Auftaktniederlage mit Schiedsrichter und VAR.
Foto: imago/Chai v.d. Laage

Gladbach-Sportchef Roland Virkus zeigt nach der Last-Minute-Niederlage gegen Meister Bayer Leverkusen wenig Verständnis für die Entscheidungen des VAR. «Sie haben alles gecheckt – nur alles gegen uns. Bei uns haben sie keine einzige Situation gecheckt», sagt der 57-Jährige nach dem 2:3 (0:2).

Vor allem der späte Elfmeterpfiff für Leverkusen tief in der Nachspielzeit wurmt Virkus. Selbst nach Ansicht der TV-Bilder ist strittig, ob Gladbachs Abwehrspieler Ko Itakura gegen Amine Adli auch den Ball oder nur den Gegenspieler getroffen hat. Schiedsrichter Robert Schröder liess die Szene zunächst laufen, ehe der VAR eingriff.

«Es war für mich keine klare Fehlentscheidung, da muss er nicht raus», sagt Virkus zu der Szene: «Natürlich trifft er auch danach den Fuss, aber vorher spielt er klar den Ball.» Schiedsrichter Schröder sieht das anders. «Ich kann den Frust der Gladbacher verstehen, wenn man so spät, so ärgerlich ein Spiel verliert. Aber er trifft nicht den Ball, deshalb ist es ein Elfmeter», sagte der Unparteiische bei Sat.1. Florian Wirtz verwertet im Nachschuss zum 3:2-Endstand.

Gladbach-Stürmer Kleindienst tobt – Seoane relativiert

«Manchmal ist er für dich, mal ist es dagegen», verzichtete der Schweizer Trainer Gerry Seoane an der PK darauf, ähnliche Kritik zu äussern: «Ich glaube, dass es immer einen kleinen Spielraum für den Schiedsrichter gibt, wo er selber entscheiden kann. Heute sind wir nicht auf der guten Seite der Entscheidungen gewesen, das nächste Mal wird es anders sein.»

Gar noch deutlicher als Sportchef Virkus wird Angreifer Tim Kleindienst, schon sein vermeintliches Tor zum 1:2 ist nach Ansicht der Videobilder wegen eines Fouls zurückgenommen worden. «Es geht einem auf den Sack, dass jede 50:50-Situation überprüft wird und jedes Tor bis ins Kleinste überprüft wurde. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir heute überhaupt irgendwas holen», tobt der Neuzugang bei DAZN.

Fest steht nach Ansicht von Virkus indes, dass der VAR «dir komplett die Emotionen nimmt. In der Vorbereitung und beim Pokalspiel hatte ich mich schon gefreut, weil irgendwas anders war – ach ja, es war kein VAR da. Das war echt cool. Auch da haben die Schiedsrichter echt gute Entscheidungen getroffen. Ich weiss nicht, ob am Ende mehr Gerechtigkeit da ist oder nicht», so Virkus.

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