«Ein junger Trainer passt eher ins YB-Beuteschema»
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Blick-Kunz zu Seoane-Nachfolge:«Ein junger Trainer passt eher ins YB-Beuteschema»

Fassnacht, Lauper, Ngamaleu
Diese YB-Spieler könnten Seoane bei Leverkusen helfen

Auf den neuen Leverkusen-Trainer Gerry Seoane wartet am Rhein ein Berg an Arbeit. Vielleicht kann er da auf die Hilfe des einen oder anderen YB-Akteurs zählen.
Publiziert: 21.05.2021 um 14:25 Uhr
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Nati-Spieler Christian Fassnacht (hier gegen St. Gallens Miro Muheim) könnte einer jener YB-Akteure sein, der den Sprung ins Ausland wagt. Nach Leverkusen?
Foto: BENJAMIN SOLAND
Alain Kunz

Es herrscht Aufbruchstimmung bei der Werkself. Nach einer als verkorkst durchgegangenen und von der Bild gar als «Abbruch-Saison» bezeichneten Spielzeit mit dem Verpassen der Champions League und einem Out in den Europa-League-Achtelfinals (gegen YB …) wollte man unbedingt neu anfangen. Symbol dafür ist der neue Trainer. Ein 42-jähriges Schweizer Sprachtalent namens Gerry Seoane.

«Eine Bereicherung für die Bundesliga»

Entsprechend begrüssten seine neuen Chefs den Luzerner. Die deutsche Fussballlegende Rudi Völler, Geschäftsführer Sport bei Bayer, sagt: «Seoane wird eine Bereicherung für die Bundesliga sein.» Sportchef Simon Rolfes geht forsch in die Offensive: «Mit Gerardo Seoane wollen wir in der kommenden Saison wieder angreifen.» Auch Rolfes wird noch lernen, dass der Schweiz-Spanier selber sich nicht mit Gerardo, sondern mit Gerry bezeichnet sehen will …

Egal. Auf jeden Fall wartet ganz viel Arbeit auf den dreifachen YB-Meistermacher. So braucht er praktisch eine ganze neue Abwehr. Denn der österreichische Nationalspieler Aleksandar Dragovic (ex Basel) geht, sein Vertrag ist ausgelaufen. Ob der deutsche Nationalspieler Jonathan Tha bleibt, ist offen. Die beiden Benders hören auf: Innenverteidiger Sven und Aussenverteidiger Lars. Dazu kehrt der ausgeliehen gewesene Santiago Arias zu Atletico Madrid zurück und Timothy Fosu-Mensah fehlt mit Kreuzbandriss noch sehr lange.

Fasi, Sandro, Moumi ...

Fragezeichen gibts zudem um Wendell, Sinkgraven, Paulinho, Bailey und Alario. Da könnte ein bisschen Hilfe aus Bern nicht schaden, denn dann bräuchten Seoane und Rolfes nicht mal Videostudium. Am ehesten könnten folgende Spieler ein Thema sein:

  • Nationalspieler Christian Fassnacht (27): Mit bald 28 ist es wohl die letzte Gelegenheit für den Zürcher, einen grossen Transfer zu machen. Die Form dazu ist jedenfalls da. Allerdings ist sein Berater bislang nicht kontaktiert worden.
  • Sandro Lauper (24): Er wird Nationalspieler werden, sobald er ins Ausland wechselt. Nachdem man gesehen hat, dass sein doppelt Kreuzband-OP-havariertes rechtes Knie hundertprozentig hält, wäre das nun der Zeitpunkt dafür.
  • Nicolas Moumi Ngamaleu (26): Der kamerunische Wirbelwind ist Mister Unberechenbar und nach Nsame und Siebatcheu der Mann, der auf dem Markt am meisten Geld einbringen kann.

Ein Abgang von Jean-Pierre Nsame (28) ist wegen seines Achillessehnenrisses unwahrscheinlich wie auch der von Captain Fabian Lustenberger (33), der dieselbe Verletzung erlitt. Und mit Verteidiger Mohamed Ali Camara verlängerte YB erst kürzlich bis 2024.

Und auch das ist vielleicht ein wichtiges Indiz: Aus Luzern hatte Seoane 2018 keinen Spieler mitgenommen, als er zu YB wechselte. Seoane selber sagt am Freitagmorgen in der Berner Zeitung, er plane ohne YB-Spieler in Leverkusen. Helfen könnten sie ihm trotzdem.

Kommentar: Der neue YB-Trainer muss Eier haben

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