Heisser Kandidat bei GC
Coacht sich Bruno Berner zum Super-League-Trainer?

Bruno Berner ist Trainerkandidat bei den Grasshoppers. Und entscheidet jetzt als Kriens-Trainer gleich selber über das Schicksal von GC!
Publiziert: 20.05.2021 um 01:38 Uhr
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Bruno Berner und die heikle GC-Mission.
Foto: keystone-sda.ch
Felix Bingesser

Bruno Berner ist ein Kind von GC. Mit 15 Jahren wechselt er vom FC Glattbrugg auf den Hardturm. Sechs Jahre spielt er als Bub bei den Junioren, später vier Jahre als Profi. Es ist die Zeit, als GC den Schweizer Fussball prägt. Berner wird mit den Zürchern zweimal Schweizer Meister.

Als Trainer des SC Kriens trifft er jetzt in einer ganz delikaten Situation auf GC. Kriens spielt Schicksal, Kriens ist das Zünglein an der Waage. Mit einem Sieg gegen die Innerschweizer kann der Rekordmeister GC die direkte Rückkehr in die Super League perfekt machen.

Befreit aufspielen

Und jetzt kommt die Brisanz: Die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass Berner bei GC ein ganz heisser Kandidat auf den Trainerjob ist. Sollte sich ein Engagement von Berner bei GC konkretisieren, dann heisst das: Berner kann sich gleich selber zum Super-League-Trainer coachen! Mit einer Niederlage seiner Krienser im Letzigrund.

Eine These, die an der sportlichen Ehre von Berner kratzt und die er weit von sich weist. «Ich beteilige mich nicht an Spekulationen. Wir können jetzt endlich einmal befreit und ohne Druck aufspielen und wollen gegen GC nochmals alles rausholen», sagt er. Und er findet sogar noch eine konkrete Zielsetzung: «Wir wollen Wil noch von Platz sieben verdrängen.»

Klar ist: Berner steht unter Beobachtung. In Thun wird man mit Argusaugen beobachten, wie sich der SC Kriens präsentiert. «Klar, die Situation ist brisant. Aber wir werden uns garantiert nicht hängen lassen», sagt Berner.

Er selber ist sich bewusst, dass er beim sich nun plötzlich drehenden Trainerkarussell nicht nur bei GC ein Kandidat ist. Auch bei YB wird sein Name als Nachfolger von Gerardo Seoane genannt.

Ausstieg beim SRF?

Nach dem Aufstieg mit Kriens hat Berner den Verein mit bescheidenen Mitteln drei Jahre lang in der Challenge League gehalten. Auch in dieser Saison hat er dieses Ziel eine Runde vor Ende der Meisterschaft erreicht. Es ist ein Leistungsausweis, der den eloquenten Berner zu einem gefragten Mann macht.

«Ich weiss, dass es für mich einen Markt gibt und natürlich höre ich auch die Signale», sagt er dazu. Die Aufgabe bei Kriens sei für ihn das «richtige Stahlbad» gewesen. Der Sprung in die Super League ist das nächste Ziel.

Aber vorerst steht dieses brisante Spiel gegen GC auf dem Programm. Gegen den Klub, mit dem Berner in letzten zwanzig Jahren «mitgelitten hat», wie er sagt.

In den nächsten Tagen dann gibt es Gespräche über die Zukunft. Auch darüber, ob er weiter beim SRF als Fussballexperte dabei bleibt. Als Super-League-Trainer wäre das nicht möglich.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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