«Mit Oliver haben wir es nicht einvernehmlich hingekriegt»
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Bayern-Präsident Hainer:«Mit Oliver haben wir es nicht einvernehmlich hingekriegt»

Ex-UBS-Boss und «Kahns Erzfeind»
Das ist der neue Mann an der Bayern-Spitze

Der neue Bayern-Boss heisst Jan-Christian Dreesen (55). Der Nachfolger von Oliver Kahn (53) ist im Verein bestens bekannt, der Öffentlichkeit eher weniger.
Publiziert: 28.05.2023 um 22:23 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2023 um 08:27 Uhr
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Der neue Steuermann im Bayern-Boot: Jan-Christian Dreesen.
Foto: imago/Revierfoto
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Cédric HeebRedaktor Sport

Nicht einmal zwei Jahre währte die Ära von Oliver Kahn (53) als Vorstandsvorsitzender. Inmitten der Meisterfeier der Bayern wurden er und Sportchef Hasan Salihamidzic (46) gefeuert. Während für Letzteren noch kein Nachfolger feststeht, ist Kahns Ersatz schon klar: Jan-Christian Dreesen (55).

Es ist die logische Lösung. Der 55-Jährige ist seit 2014 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und kennt den Verein in- und auswendig. Seit 2013 amtet er als Finanzchef, präsentierte ein ums andere Jahr hervorragende Zahlen. Doch wer ist der Mann, der wieder Ruhe um den deutschen Rekordmeister schaffen soll?

Der studierte Diplomkaufmann kann auf viel Erfahrung in leitenden Positionen zurückgreifen. Unter anderem war er zwischen März 2008 und September 2009 Chef des Deutschlandzweigs der UBS, bevor er Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesbank wurde. Da blieb er bis 2012, kurz darauf kams zum Engagement bei den Bayern.

Dreesen Grund für Kahn-Rauswurf?

Zehn Jahre sind vergangen, ein neuer Job steht an. Eigentlich hatte der Ostfriese bereits einen anderen Plan für den Sommer: Er wollte die Bayern verlassen – eben, weil er als Finanzboss alles erlebt habe. Vielleicht aber auch, weil er mit Kahn und Salihamidzic nicht mehr wollte.

«Focus» schreibt, dass es aus Vereinskreisen immer wieder Stimmen gegeben habe, die von einer Disharmonie und konträren Auffassungen zwischen Dreesen und den nun geschassten Ex-Profis sprachen. Im «Doppelpass» bezeichnet Sport1-Chefredaktor Pit Gottschalk (54) den neuen CEO ausserdem als «Erzfeind» Kahns: «Er vermutet Dreesen als Drahtzieher hinter seiner Demission.»

«
«Mir ist diese Entscheidung leichter gefallen, als ich es mir gedacht habe.»
Jan-Christian Dreesen (55), neuer Geschäftsführer von Bayern München
»

Und nun übernimmt er den Posten von Kahn, statt sich zurückzuziehen. «Als ich gefragt wurde, ob ich mir den Vorstandsvorsitz beim FC Bayern vorstellen könne, ist mir diese Entscheidung leichter gefallen, als ich es mir gedacht habe.» Eigentlich war er auch im Gespräch für den Chef-Posten im Präsidium der Deutschen Fussball Liga, in dem er seit 2016 die Münchner vertritt und Vorsitzender des Lizenzierungsausschusses ist. Er sagte ab, bleibt aber weiter Mitglied.

Dreesen will den alten und neuen Meister wieder aufpäppeln und dafür sorgen, dass endlich wieder Ruhe rund um den Verein einkehrt. Seine Ziele: «Es muss wieder mehr zu einem Für- und Miteinander kommen.» Da will er als gutes Beispiel vorangehen, denn «das fängt meiner Meinung nach oben an», sagt der neue Bayern-Chef. «Mir ist wichtig, dass wir das im Vorstand vorleben.»

Der Ostfriese sei sich bewusst, dass «die nächsten Wochen sicherlich nicht leicht werden» – doch genau das mache die Aufgabe attraktiv.

Herzinfarkt vor Rückspiel im CL-Halbfinal 2018

Am 2. Mai 2018 gabs für den FC Bayern eine Schocknachricht: Jan-Christian Dreesen hat einen Herzinfarkt erlitten. Und das unmittelbar vor dem Halbfinal-Rückspiel (2:2) in der Champions League gegen den späteren Sieger Real Madrid (Hinspiel endete 1:2).

Team-Internist Roland Schmidt habe ihn deutschen Medien zufolge noch in Madrid wiederbelebt. Daraufhin wurde er nach München geflogen und am Herzen operiert.

Erst im Herbst zuvor musste sich Dreesen einer Not-OP unterziehen. Bei einem Jagd-Unfall verlor er einen Finger, beinahe auch noch seinen Daumen. Ein Schuss löste sich, während er seine Hand vor dem Lauf hatte. Scheinbar hatte er vergessen, das Gewehr zu sichern.

Am 2. Mai 2018 gabs für den FC Bayern eine Schocknachricht: Jan-Christian Dreesen hat einen Herzinfarkt erlitten. Und das unmittelbar vor dem Halbfinal-Rückspiel (2:2) in der Champions League gegen den späteren Sieger Real Madrid (Hinspiel endete 1:2).

Team-Internist Roland Schmidt habe ihn deutschen Medien zufolge noch in Madrid wiederbelebt. Daraufhin wurde er nach München geflogen und am Herzen operiert.

Erst im Herbst zuvor musste sich Dreesen einer Not-OP unterziehen. Bei einem Jagd-Unfall verlor er einen Finger, beinahe auch noch seinen Daumen. Ein Schuss löste sich, während er seine Hand vor dem Lauf hatte. Scheinbar hatte er vergessen, das Gewehr zu sichern.

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