Ende des Machtkampfs
BVB entlässt technischen Direktor Mislintat

Die Dortmunder ziehen die Reissleine. Sie trennen sich per sofort von ihrem technischen Direktor Sven Mislintat.
Publiziert: 14:58 Uhr
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Machtkampf verloren: Sven Mislintat.
Foto: IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Auf einen Blick

  • Borussia Dortmund entlässt technischen Direktor Sven Mislintat wegen internem Machtkampf
  • Spannungen zwischen Mislintat und Sportdirektor Kehl führten zur Entlassung
  • Kehl erhielt kürzlich Vertragsverlängerung bis 2027 als Sportdirektor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Borussia Dortmund beendet den Machtkampf in der Führungsetage und entlässt den technischen Direktor Sven Mislintat. Der interne Rivale von Sportdirektor Sebastian Kehl werde mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte der auch sportlich krisengeschüttelte Fussball-Bundesligist mit. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken habe Mislintat diese Entscheidung am Donnerstag «persönlich» überbracht.

Mislintat (52), ehemaliger Chefscout und Leiter Profifussball beim BVB, war zum 1. Mai 2024 in neuer Funktion zurückgekehrt. Er sollte Kehl zuarbeiten, wünschte sich aber Berichten zufolge selbst mehr Einfluss auf Transfers, was zu enormen Spannungen führte. Den Vertrag mit Kehl hatten die Dortmunder zuletzt bis 2027 verlängert.

Kehl wiederum war jahrelang als Nachfolger von Vereinsboss Hans-Joachim Watzke aufgebaut worden, der Ende dieses Jahres sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsführung abgeben wird. Bei der Vergabe der Sport-Geschäftsführung wurde Kehl dann allerdings übergangen, seit dem 1. Mai vergangenen Jahres ist ihm Ricken vorgesetzt.

Trennung als Befreiungsschlag?

Für die Dortmunder soll die Trennung ein Befreiungsschlag sein, zuletzt hatte es immer wieder Unruhe und Querschüsse gegeben. Nun liegt die Transferplanung wieder klar bei Kehl. Bereits im Zuge seiner Vertragsverlängerung bis 2027 hatte der 44-Jährige selbst betont, es seien «klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten» besprochen worden. Das war der erste Versuch, die Zuständigkeiten zu ordnen.

Die Fans nahmen auf das Führungschaos zuletzt beim Heimspiel gegen Werder Bremen Bezug: «Den Elefanten im Raum ansprechen – die Probleme stehen nicht an der Seitenlinie», stand auf einem Grossbanner der Ultras. Dies war ein klarer Verweis auf die «Elefantenrunden», wie die strategischen Führungstreffen intern genannt werden. Der entlassene Trainer Nuri Sahin hatte zum Abschied von «Nebenkriegsschauplätzen» gesprochen.

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