Ehemaliger St. Galler Traumsturm
Itten und Demirovic plötzlich Gegner

Erstmals nach über einem Jahr stehen Cedric Itten (24) und Ermedin Demirovic (23) wieder gemeinsam auf dem Platz. Allerdings nicht mehr im selben Team. Das Mitleiden mit ihren Ex-Kollegen aus der Ostschweiz verbindet sie dennoch.
Publiziert: 30.10.2021 um 14:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2021 um 14:40 Uhr
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Cedric Itten (l.) und Ermedin Demirovic – sie waren vorletzte Saison St. Gallens Traumsturm.
Foto: Sven Thomann
Eynat Bollag

Für die zwei ehemalige St. Galler Stürmer ist dieser Samstag ein spezieller Tag. Erstmals stehen sich Cedric Itten und Ermedin Demirovic, das ehemalige Ostschweizer Dreamteam (33 Tore), als Gegner gegenüber. Ihr letztes gemeinsames Spiel ist 15 Monate her, als der FCSG Xamax mit 6:0 zuhause wegputzte. «Cedi hat mir gefühlt 50 Mal den Ball gespielt, dass ich es irgendwie schaffe, noch ein Tor zu machen», erinnert sich Demirovic. Umgekehrt klappte es bereits nach drei Minuten. Für beide war es das letzte Heimspiel im kybunpark. «Darum wollte ich auch Demi unbedingt noch einen Assist auflegen», so Itten.

Itten, der Glücksbringer

Wenn an diesem Samstag Freiburg und Fürth in der Bundesliga aufeinandertreffen, ist da nichts mit gegenseitiger Hilfe. Dennoch freuen sich Demi und Itten extrem aufeinander. Beide sprechen von einem besonderen Moment. Demirovic: «Wenn man so eine erfolgreiche Zeit zusammen hatte, ist es extrem schön, sich wieder zu sehen». «Wir haben auch schon abgemacht, dass wir das Trikot tauschen werden», ergänzt Itten.

Bis zum Abpfiff wird der Basler mit seinen Fürthern jedoch versuchen, Freiburg die erste Niederlage der Saison zuzufügen, während umgekehrt natürlich Demirovic und Co. die Gäste einmal mehr sieglos zurücklassen möchten. Fürth wartet noch immer auf den ersten Sieg. Ebenso wartet Demirovic auf sein erstes Saisontor. «Vielleicht ist Cedi ja genau mein Glücksbringer», scherzt er. «Er kann gerne ein Tor schiessen, wenn wir mehr machen und den Sieg holen», kontert Itten und lacht. «Für uns der erste Sieg und für Demi das erste Tor – mit dem kann ich gut leben.»

Leiden mit dem FCSG

In dieser Thematik gibts wohl, verständlicherweise, keinen gemeinsamen Nenner. Anders, was die aktuelle Lage ihrer Ex-Kollegen in St. Gallen anbelangt. «Ich leide extrem mit ihnen mit», sagt Demi, der noch immer täglich mit Boris Babic und Betim Fazliji in Kontakt ist. «Sie kriegen oft genug von mir zu hören: Weitermachen, Gas geben!». Demirovic ist davon überzeugt, dass der FCSG aus dieser «holprigen Phase», wie er sie nennt, wieder herauskommt, «denn sie haben Qualität», sagt er.

Itten pflichtet ihm bei. Auch was die Auswirkungen des gewonnen Cupspiels gegen Chiasso anbelangt, sind sich die beiden Stürmer einig. Demi: «So ein 1:1 in den letzten Minuten tut extrem weh und schmeisst einen erst mal aus der Bahn und dann musst du es schaffen, das Spiel doch noch zu gewinnen. Das gibt auf jeden Fall Power». «Ja, und jetzt haben sie gute Chancen, den Cup zu holen», meint Itten und fügt an, dass er überzeugt sei, dass «sie sich auch in der Meisterschaft wieder hochkämpfen werden».

Sollte der Sieg gegen Chiasso dem kriselnden St. Gallen also nicht zu genügend Aufschwung gegen YB verhelfen, so sind es ganz bestimmt die vielen positiven Worte ihres ehemaligen Sturm-Dreamteams.

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