Dortmunder Frust-Schreie durch die Wand zu hören
BVB-Trio stürmt Schiri-Garderobe

1:1 in Bochum. Nur 1:1. Statt im Meisterrennen vorzulegen, gibt Dortmund mit diesem Unentschieden all seine Trümpfe wieder aus der Hand. Der Ärger ist gross – vor allem auf den Schiri.
Publiziert: 29.04.2023 um 09:44 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2023 um 11:07 Uhr
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Frust und Ärger beim BVB nach dem 1:1 in Bochum.
Foto: imago/Kirchner-Media

Auf vier Punkte hätte der BVB am Freitagabend an der Spitze der Bundesliga davonziehen können. Nach dem 1:1 in Bochum ist klar: Bayern München hat den Bundesliga-Titel wieder in eigener Hand. In Dortmund zehrt das Auf und Ab im Meisterrennen scheinbar an den Nerven.

Gemäss der «Bild» kommt es nach dem Spiel in Bochum zur Eskalation. Die Borussen fühlen sich in drei spielentscheidenden Szenen, beim frühen Gegentor und zwei strittigen Penalty-Entscheiden, benachteiligt. Sportchef Sebastian Kehl, Trainer Edin Terzic und Captain Marco Reus sind so erzürnt, dass sie nach Schlusspfiff die Garderobe von Schiedsrichter Sascha Stegemann stürmen. Anschliessend hörte man sogar durch die Wände, wie das Trio sich den Frust von der Seele schrie.

Wütender Trainer und Sportchef, Selbstkritik bei Brandt

Den Ärger verstecken; das versuchte beim BVB niemand. Der ansonsten für seine ruhige Art bekannte Sebastian Kehl wirft dem Schiedsrichter vor, das Spiel entschieden zu haben. Kehl regt sich in der «Bild» besonders über die Elfmeterszene in der 65. Minute auf. Er könne nicht verstehen, dass sich der Schiedsrichter eine solche Szene im Meisterrennen nicht nochmals selbst anschaue. «Das halte ich für absolut fahrlässig, für feige und für komplett falsch. Wir sind unheimlich erbost und haben unseren Unmut klar zu verstehen gegeben.»

Edin Terzic, der sich nach Schlusspfiff bei Sky für seinen Wutausbruch entschuldigte, erklärt seine Emotionen damit, wie «einmalig» diese Chance für ihn und den Klub sein könne. «Und dann gibt es solche Entscheidungen, wo so viel auf dem Spiel steht. Das Einzige, worum ich gebeten habe, war, schau es dir an! Das hat er nicht getan.»

Mit Julian Brandt zeigt sich ein Dortmunder nach dem 1:1 in Bochum aber auch selbstkritisch. Er ärgere sich zwar auch über den Schiedsrichter. Aber: «Man ärgert sich ein bisschen mehr über das, was man selbst beeinflussen kann und das waren am Ende die Chancen, besonders in der ersten Halbzeit. Klar gibt es ein paar strittige Szenen, das macht es am Ende nicht besser, aber ich persönlich ärgere mich am meisten über das, was wir selbst am ehesten beeinflussen können.»

Was der BVB nicht mehr selbst beeinflussen kann: Ob er Ende Saison mit der Meisterschale dasteht. Gewinnen die Bayern ihre fünf ausstehenden Spiele, werden sie die elfte Bundesliga-Meisterschaft in Folge einfahren. (dti)

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