Der FC Bayern München ohne Thomas Müller (33)? Kaum vorstellbar. Der Deutsche ist Identifikationsfigur, Teamleader und Fan-Liebling, spielte in seiner Karriere noch bei keinem anderen Klub. 438-mal streifte sich Müller das FCB-Trikot allein in der Bundesliga bisher über. Und doch durchlebt er aktuell eine harte Zeit.
Unter Thomas Tuchel (49) ist er plötzlich ersetzbar. Die bisherige Bilanz: acht Partien, fünfmal Startelf und nur zweimal durchgespielt. In der Champions League gegen Manchester City kam er jeweils erst in der Schlussphase zum Zug. Tuchels Begründung: «Wir erwarten kein typisches Thomas-Müller-Spiel».
Musiala verdrängt Müller
Aber: Was ist ein typisches Thomas-Müller-Spiel? Offenbar weder eines in der Königsklasse noch das Duell mit dem Tabellenletzten. Auch am Sonntag gegen Hertha (2:0) muss er zunächst zuschauen, wird erst nach einer Stunde auf den Rasen geschickt. Gegenüber «Bild» begründet Tuchel dieses Mal: «Er hat ein bisschen Rückenprobleme.»
Und wie reagiert Müller darauf? Gar nicht. «Da simmer wieder! Wir holen uns das Ding!», kommentiert er lediglich die Rückeroberung von Platz 1.
Lothar Matthäus (62) schreibt in seiner Sky-Kolumne, dass es für Müller schwierig geworden ist, seit Jamal Musiala (20) für die Bayern fast unverzichtbar ist. Vor allem auch, weil er keiner fixen Position zuzuordnen ist, aber Tuchel in einem System spielen lässt, das dies voraussetzt. Matthäus kann sich deshalb nicht vorstellen, dass Müller wieder zum Stammspieler wird.
«... um nicht zu sagen geht»
Es würde ihn überraschen, käme der Trainer bei seiner Saison-Analyse und den Wünschen für die Zukunft zu diesem Schluss. «Und dann ist wohl der Punkt erreicht, an dem er sich den Transfermarkt mindestens ganz genau anschaut, um nicht zu sagen geht», ist sich Matthäus sicher. «Denn das macht er nicht mit. Den Fans wird es nicht schmecken, denn er ist die Identifikationsfigur schlechthin des FC Bayern.»
Ähnliches hat vor einigen Wochen auch Didi Hamann (49) bei Sky geschrieben. «Unter Tuchel wird Thomas Müller nächste Saison kein Bayern-Spieler mehr sein», prophezeite er.
Sorgt also Tuchel dafür, dass die Ära Müller bei Bayern nach 14 Jahren endet? Noch ist das reine Spekulation. Zumal Müllers Vertrag bis Juni 2024 läuft. (bir)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |