Der Mann schlug in der Bundesliga ein wie eine Bombe. Roman Bürki hexte 2014/15 in seiner Premieren-Saison in Deutschland im Kasten des SC Freiburg, als Belohnung folgte schon ein Jahr später der Wechsel zum grossen BVB.
Dort hatte es Bürki trotz meist tadellosen Leistungen nicht immer einfach. Als «Gürki» (Bild) und «Hampelmann» (Süddeutsche) wurde er nach einer kolossalen 1:5-Schlappe Dortmunds in München im Oktober 2015 verspottet. Bürki antwortete auf dem Rasen, hexte ausgerechnet gegen Bayern wieder und wurde für eine «Jahrtausendparade» (11 Freunde) gefeiert.
Das war der erste Sturm, den der Berner überstand. Und es folgten weitere. Vor zwei Jahren wechselte Landsmann Marwin Hitz mit Nummer-1-Absichten zu Gelb-Schwarz. Bürki setzte sich auch hier durch, verlängerte letzten Sommer sein Arbeitspapier vorzeitig bis 2023 und verkündete: «Ich fühle mich geliebt hier.»
Jetzt aber zieht ein neues Donnerwetter auf. Denn beim BVB stimmts in dieser Saison hinten einfach nicht. Auch Bürki hatte im Januar den einen oder anderen Wackler drin. Und offenbar soll deswegen nun auch die Besetzung des Goalie-Postens hinterfragt werden.
Gulacsi, Onana, Vlachodimos?
Das schrieb der «Kicker» vor zwei Wochen und das schreibt jetzt die «Bild», nennt dabei Namen. Allen voran denjenigen von Leipzig-Torhüter Peter Gulacsi (30). Der Ungar hext Woche für Woche im Bullen-Tor und soll diesen Sommer eine Ausstiegsklausel besitzen. Er ist ein grossartiger Torhüter, der schon Yvon Mvogo im Zweikampf keine Chance liess. Der Ex-YB-Goalie wechselte darauf hin zu Eindhoven, wo er diese Saison als Stammkeeper bisher 19 Spiele machte. Für im Vergleich billige 10-15 Millionen soll Gulasci zu haben sein. Andere Kandidaten auf der BVB-Liste heissen Andre Onana (24, Ajax) und Odisseas Vlachodimos (26, Benfica).
Zu allem Überdruss fällt Bürki genau jetzt mit einer lädierten Schulter für mindestens zwei Wochen aus. Gegen Augsburg stand bereits Marwin Hitz zwischen den Pfosten, heute im Pokalspiel gegen Paderborn ebenfalls.
Es wird eng für den Schweizer. Aber Bürki hat in Dortmund schon etliche Comebacks geschafft. (rab)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |