Werder Bremen mausert sich zunehmend zu einem ernsthaften Anwärter auf einen europäischen Wettbewerb. Auch im stimmungsvollen Nordderby beim Aufsteiger FC St. Pauli geben sich die reifen Bremer am Samstagabend keine Blösse. Mit 2:0 schlägt das Team von Ole Werner die Kiezkicker – nach einem Lehrstück in Sachen Effizienz.
Der gebürtige Hamburger Derrick Köhn (24.) und Marvin Ducksch (54.) treffen für Werder in einer Partie, die wegen schwerer Rauchentwicklung in der zweiten Hälfte unterbrochen werden muss. Den Bremern bietet sich nun im abschliessenden Heimspiel vor Weihnachten gegen Union Berlin die Chance, ein sehr gutes Fussballjahr 2024 zu veredeln und in der oberen Tabellenregion zu überwintern.
Die Flutlicht-Partie beginnt mit rund fünf Minuten Verspätung. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt heizen sich die beiden befreundeten Fanlager gegenseitig ein. Die beträchtlichen Rauchschwaden, die sie dabei produzieren, müssen sich allerdings erst einmal in der Hamburger Nachtluft verteilen.
Etwas undurchsichtig kommen nach dem Anpfiff dann auch die Offensivbemühungen beider Teams daher. Den Gastgebern bietet sich in einer zerfahrenen Anfangsphase noch die beste Chance – der einstige Bremer Johannes Eggestein scheitert aber vom Sechzehnerrand an Werder-Schlussmann Michael Zetterer (18.).
Aus dem Nichts fällt das erste Tor
Gegen Mitte der ersten Hälfte kommt dann aus dem Nichts Bewegung in die müde Partie, weil Werder gefährlich wird. Köhns platzierter Linksschuss bedeutet die Führung mit der ersten Torannäherung der Gäste. Die wirken auch im Anschluss wie die etwas reifere zweier weitgehend uninspirierter Mannschaften. Marco Grüll wackelt zwei Gegenspieler aus und zwingt Nikola Vasilj im Hamburger Tor mit seinem Schuss aus 16 Metern zu einer guten Parade (41.).
Der zweite Durchgang ist keine zwei Minuten alt, da wird er auch schon für gut zehn Minuten unterbrochen – weil beide Fanlager erneut zündeln und die Sicht im Stadion auf ein Minimum schrumpft. «Von hier oben siehst du keinen grünen Fleck da unten, null», sagt Sky-Experte Lothar Matthäus.
Als sich der dichte Nebel dann abermals gelichtet hat, schlägt Werder erneut eiskalt zu. Ducksch veredelt mitten in einer Drangphase des Gegners einen tollen Seitenwechsel von Mitchell Weiser.
St. Pauli glücklos
Den Kiezkickern, die nun deutlich verbessert spielen und die Partie weitgehend dominieren, fehlt weiter das Glück. Nach 56 Minuten köpfelt Werder-Verteidiger Niklas Stark nach einer Ecke an die eigene Torlatte, danach pariert Zetterer stark gegen Carlo Boukhalfas Distanzschuss (68.).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |