«Seine Partnerschaft mit Bild-Reporterin war ein Problem»
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Babbel über Nagelsmann-Hammer:«Seine Partnerschaft mit Bild-Reporterin war ein Problem»

Babbel knallhart zum Aus von Nagelsmann
«Seine Freundin war ein Problem für die Bayern-Kabine»

Trainer-Beben bei Bayern! Blick-Experte Markus Babbel analysiert das Aus von Julian Nagelsmann. «Ein grosses Problem war seine Freundin von der Bild-Zeitung», sagt er. Was er über Thomas Tuchel und die Folgen für Yann Sommer sagt.
Publiziert: 24.03.2023 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2023 um 17:41 Uhr
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Julian Nagelsmann mit seiner Freundin Lena Wurzenberger (l.).
Foto: imago/Eibner
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Andreas Böni

Der Trainer-Hammer von München beschäftigt die Fussball-Welt. Julian Nagelsmann (35) muss bei Bayern München gehen und wird durch Thomas Tuchel (49) ersetzt. Blick-Experte Markus Babbel, Europameister 1996 mit Deutschland und langjähriger Bayern-Verteidiger, analysiert die Situation.

Blick: Was sagen Sie zum Trainer-Hammer?
Markus Babbel: Was für ein Knall, ich bin genauso überrascht wie jeder. Nichtsdestotrotz: Ich hatte schon länger die Befürchtung, dass es intern brodelt. Da ging es auch um die Art und Weise, wie man Fussball spielt, wo es ja von grandios wie gegen Paris SG bis zur Nullperformance wie in Leverkusen alles gab. Die Bayern-Bosse sahen ihre Ziele in Gefahr – und wenn du dann vom Trainer nicht mehr überzeugt bist, dann musst du dich trennen. So schmerzvoll es ist, menschlich wie finanziell.

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Die Bayern hatten Nagelsmann einst für einen Betrag von 25 Millionen Euro von RB Leipzig geholt, er hat einen Vertrag bis 2026. Das wird teuer.
Absolut. Aber man hat damals gehofft, mit ihm eine Ära zu prägen. Mit ihm sehr, sehr lange erfolgreich zu sein. Aber es entstanden immer mehr Gerüchte, dass er die Kabine nicht mehr zu 100 Prozent hinter sich hatte.

Woran machen Sie das fest?
Es geht um zwei Dinge. Zum einen wegen seiner Art. Ich habe ehrlich gesagt nicht so verstanden, dass er in den zwei Jahren nicht wirklich dazulernte. Er hat sich oft in den Vordergrund gestellt, aber man muss beim FC Bayern wissen: Die Mannschaft ist der Star, nicht der Trainer. Das Team ist so herausragend gut bestückt, dass du es immer schaffen musst, die Autorität zu bewahren, dich aber auch zurückzunehmen und die Mannschaft machen zu lassen. Nagelsmann bot gerade in Interviews Angriffsfläche, dass man ihn kritisieren kann. Weil er zu allem etwas gesagt hat und man das Gefühl hatte, er muss immer sein Amen geben.

Und der zweite Punkt?
Ich weiss, dass seine Beziehung zur Bild-Reporterin ein riesiges Thema in der Kabine ist. Es kam überhaupt nicht gut an, dass er mit ihr zusammen ist. Seine Freundin war daher ein grosses Problem für den FC Bayern. Es kam zu einem Vertrauensbruch, weil einige Spieler einfach nicht mehr in der Lage waren, das zu kommunizieren, was sie denken. Weil sie Angst hatten, dass alles in der Zeitung landet.

Nun gut, man kann nicht steuern, wo die Liebe hinfällt.
Ja, aber wenn du es dann nicht schaffst, konstante Erfolge vorzuweisen, wirds schwierig. Und eben, konstant gut war man nicht. Dass die Bosse nun deswegen reagieren, ist sehr konsequent. Da kannst du nicht einfach weitermachen und hoffen, dass es besser wird. Das tut mir für Julian natürlich sehr leid, weil ich überzeugt bin, dass er ein hervorragender Trainer ist. Aber vielleicht kam die Station einfach noch zu früh. Vielleicht hat er auch unterschätzt, was es heisst, Bayern-Trainer zu sein, wo die Ansprüche hoch sind. Da ist es nicht wie in Hoffenheim oder Leipzig, wo es nicht ganz so dramatisch ist, wenn du mal verlierst. Bei Bayern musst du jedes Bundesliga-Spiel gewinnen und in der Champions League das Halbfinale erreichen.

Sein Nachfolger wird Thomas Tuchel. Eine gute Wahl?
Ein herausragend guter Trainer, ähnlich wie Julian, beide sind auf allerhöchstem Niveau. Der Vorteil ist, dass Thomas schon bewiesen hat, dass er bei grossen Klubs gut arbeiten kann. Bei Paris SG hatte er das Starensemble im Griff, schaffte es bis ins Finale gegen die Bayern. Für mich ist entscheidend, was die Spieler nach einer gemeinsamen Zeit über den Trainer sagen, und sie haben ihn immer gelobt. Man sieht ja, was in Paris jetzt los ist – keiner hat den Laden auch nur im Ansatz so im Griff gehabt wie er. Mit Chelsea tätigte er den grossen Wurf mit dem Champions-League-Sieg.

Aber er gilt auch als schwierig im Umgang.
Er ist ein Typ, der genau weiss, was er will. Wer nicht mitzieht, hat ein riesengrosses Problem. Kompromisse macht er nicht. Natürlich ist er nicht ganz einfach im Innenleben. Er hat seine klaren Forderungen, auf die er auch intern pocht. Da kann es grosse Diskussionen geben, wie zuletzt bei Chelsea. Aber man sieht ja auch jetzt dort, dass es nicht rund läuft. Das hätte man mit Thomas sicher besser hinbekommen.

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Bundesliga
Mannschaft
SP
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Bayern München
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15
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36
2
Bayer Leverkusen
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32
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Eintracht Frankfurt
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15
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27
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RB Leipzig
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15
4
27
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FSV Mainz
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15
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25
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Werder Bremen
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Borussia Mönchengladbach
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SC Freiburg
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VfB Stuttgart
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Borussia Dortmund
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VfL Wolfsburg
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Union Berlin
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FC Augsburg
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TSG Hoffenheim
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1. FC Heidenheim 1846
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Holstein Kiel
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VfL Bochum
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