Seit letzter Woche ist klar: Thomas Tuchel (50) ist als Trainer des FC Bayern München gescheitert. Elf Monate nach seinem Amtsantritt wird die Trennung offiziell gemacht. Im Sommer muss der einstige Wunschkandidat seinen Posten räumen – trotz Vertrag bis Juni 2025.
Dieser Schritt ist das Resultat eines einvernehmlichen Gesprächs zwischen Tuchel und dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen (56). Die beiden sind es auch, die gemeinsam vor die Mannschaft treten und sie darüber informieren. Am 21. Januar, kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung, versammeln sie die Spieler in der Kabine. «Es gibt jetzt nicht mehr jede Woche Diskussionen, alle wissen Bescheid», sagt Tuchel seinen Spielern gemäss «Bild». «Wir können noch etwas erreichen, wir müssen Siege einfahren.»
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Obwohl er seinen Job verloren hat, soll der Trainer während seiner Rede alles andere als niedergeschlagen wirken. Im Gegenteil. Tuchel gibt sich kämpferisch und motiviert seine Spieler für die restlichen Partien unter seinen Fittichen. Und zwar, indem er noch einmal darauf hinweist, dass sie ab Sommer einen neuen Coach haben werden. «Jeder kann sich schon jetzt für den neuen Trainer zeigen», sagt er.
Qualität auf den Platz bringen
Gleich klingt es auch von Dreesen. Er betont, dass jeder nun in der Verantwortung steht. Auch aus diesem Grund wurde auf einen vorzeitigen Trainerwechsel verzichtet. Man will den Spielern kein Alibi geben, stattdessen spielen viele von ihnen um ihre Zukunft.
«Ich habe den Spielern eindringlich gesagt, dass die persönlichen Interessen hinter denen des Klubs und der Mannschaft stehen müssen», verrät Dreesen der «Sport Bild» Details aus seiner Ansprache. «Die Spieler müssen jetzt die Qualität auf den Platz bringen, die sie zweifellos haben, und sie müssen sich an der Ehre gepackt fühlen.»
Zumindest eine erste Reaktion haben die Spieler gezeigt. Am Wochenende schlagen sie Leipzig und feiern nach zuletzt drei Niederlagen wieder einmal einen Sieg. (bir)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |