Ein 2018 gepostetes Foto sorgt bis heute für Diskussionen. Darauf zu sehen: die beiden damaligen DFB-Spieler Mesut Özil (35) und Ilkay Gündogan (33) an der Seite von Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan (69). Während Gündogan sich im Anschluss für das Foto entschuldigte und heute sogar Captain der Deutschen ist, trat Özil nach der enttäuschenden WM 2018 und Anfeindungen aus der Nationalmannschaft zurück.
Mit diesem unrühmlichen Aus hadert Vater Mustafa Özil noch immer: «Mein grosser Wunsch wäre es, dass er zum Beispiel eines Tages für den DFB arbeitet, im Team-Management oder in irgendeiner beratenden Funktion wie etwa Ausländer-Integration», sagt er gegenüber «Sport-Bild». Sein Sohn stehe noch immer für eine «gelungene Integration».
Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft im Jahr 2018 sieht Vater Mustafa allerdings weiter kritisch: «Man kann einen Schlussstrich ziehen, aber immer mit Anstand – und man lässt sich einen Türspalt offen. Ich hätte alle Reporter zu einer Live-Pressekonferenz eingeladen und es vernünftig beendet – und nicht über Twitter (heute X, d.Red.). Was soll das?»
Basler teilt gegen Özil aus
In ebendiesem angesprochenen Tweet warf Özil dem DFB unter anderem Rassismus vor. Etwas, das Fussball-Legende Mario Basler (54) immer noch sauer aufstösst, wie er in einer Talkrunde bei «Sport1» wissen lässt: «Das finde ich eine absolute Frechheit und sehr weit hergeholt.» Der ehemalige Mittelfeldmann sagt weiter, «noch nie Mitleid mit Mesut» gehabt zu haben. Und setzt am Ende noch einen drauf: «Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich ihn nicht mehr nach Deutschland lassen.»
Am 18. November treten Deutschland und die Türkei in einem Testspiel im Berliner Olympiastadion gegeneinander an. Ob Özil dem Spiel beiwohnen wird, ist nicht bekannt. Der 35-Jährige, zuletzt bei Basaksehir Istanbul unter Vertrag, hat im vergangenen März seine aktive Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. (mou/AFP)