Es war der grosse Abend des Karim Benzema. Der französische Stürmer in Diensten von Real Madrid wird am Montag in Paris für seine Glanzleistungen der vergangenen Saison mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet. Doch im Verlauf der Gala kommt es zu mehreren Aufregern.
Mbappé wird ausgebuht
Den ersten gibt es bereits, bevor die Gala überhaupt begonnen hat. Bei Kylian Mbappés Ankunft wird der Superstar von zahlreichen Fans ausgebuht. Hintergrund des unschönen Empfangs sind wohl die erneuten Wechselgerüchte um den PSG-Star. So hiess es vergangene Woche, Mbappé sei unzufrieden und wolle die Pariser im Januar unbedingt verlassen.
Diese Gerüchte dementiert der Superstar jedoch gleich selbst. Gegenüber «RMC Sport» sagt er, er sei glücklich in Paris und habe nie einen Abgang verlangt. «Als die Info rauskam, war ich genau so schockiert wie jeder andere. Ich wusste nichts davon», meint der Weltmeister von 2018.
City-Auszeichnung ein «Witz»
Der Abräumer des Abends ist Real Madrid. Die Königlichen stellen neben Benzema mit Thibaut Courtois auch den besten Keeper Welt. Doch bei einer anderen wichtigen Auszeichnung ziehen die Madrilenen überraschend den Kürzeren. Bei der Wahl zur besten Mannschaft der vergangenen Saison belegt der amtierende Champions-League-Sieger hinter Manchester City und Liverpool nämlich nur den dritten Platz. Kurios: Gegen beide Teams konnte Real in der Königsklasse vergangene Spielzeit gewinnen.
Torwart-Legende und Ex-Real-Star Iker Casillas postet darauf auf Twitter, es sei ein «Witzpreis» und ergänzt ironisch «Glückwunsch an Real Madrid für diesen dritten Platz». Und auch aktive Spieler von Real Madrid zeigen sich verärgert. So fragt Toni Kroos auf Twitter «Drittbeste Mannschaft in der Saison 2021/22 – glücklich, Real Madrid?» und Thibaut Courtois spricht nach der Preisverleihung für die ganze Mannschaft: «Das war für uns alle etwas seltsam, als wir es hörten. Am Ende wissen wir aber ja alle, wer der beste Klub der Welt ist. Das zeigen die Titel auf», stellt der Belgier klar.
Ronaldo so schlecht wie lange nicht mehr
Für den fünffachen Weltfussballer Cristiano Ronaldo war es ein Abend zum Vergessen. Er belegt im Ranking der besten Fussballer nämlich nur Rang 20 und schneidet damit so schlecht ab wie seit 17 Jahren nicht mehr. 2005 landete er ebenfalls auf dem 20. Platz, damals war der Portugiese als 20-Jähriger gerade frisch zu Manchester United gewechselt.
Sein ewiger Konkurrent Lionel Messi war hingegen nicht einmal mehr nominiert. Es ist die erste Vergabe seit 2006 ohne einen der beiden Superstars in den Top-3. Somit neigt sich nun auch beim Ballon d'Or eine lange, dominante Ära dem Ende zu. (bjl)
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