Ausländer-Kontingent erschöpft
Müssen Saudi-Klubs jetzt ihre Stars opfern?

Saudi-Arabien wirbelt in diesem Sommer den Transfermarkt durcheinander. Doch nun könnte den schwerreichen Scheich-Klubs die eigene Transferpolitik auf die Füsse fallen.
Publiziert: 23.08.2023 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2023 um 19:41 Uhr
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Al-Nassr hat zu viele Ausländer im Team.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Der Saudi-Wahn kennt in diesen Wochen keine Grenzen. Fast täglich präsentieren die Scheichs einen neuen Star. Neben dem offensichtlichen Sportswashing dient die Transferoffensive auch dem sportlichen Aufstieg. Hier drohen die Saudi-Klubs nun aber Abstriche machen zu müssen.

Denn: Die AFC Champions League – der prestigereichste und wichtigste Wettbewerb im asiatischen Fussball – hat rigide Teilnahmebedingungen. Nur fünf ausserhalb Asiens geborene Spieler dürfen pro Mannschaft registriert werden. Für die saudischen Star-Truppen ist das eine Hiobsbotschaft. Bedeutet im Umkehrschluss: Die Saudi-Teams müssen sich noch von ausländischen Spielern trennen – oder können diese schlicht nicht im wichtigsten Wettbewerb einsetzen.

Vier Saudi-Teams qualifiziert

Für die neue Saison in der asiatischen Champions League sind vier Klubs der Saudi Pro League qualifiziert: Meister Al-Ittihad mit Stars wie Benzema, Kanté und Fabinho. Al-Hilal mit Spielern wie Bono, Koulibaly oder Neymar. Al-Nassr rund um Ronaldo, Mané und Brozovic. Und das im Vergleich bescheidene Al-Fayha mit dem früheren St. Galler Mittelfeldspieler Victor Ruiz.

Insgesamt zählen die vier Vereine 36 Spieler, die ausserhalb Asiens geboren wurden. Und weitere werden in den kommenden Tagen und Wochen noch folgen. Das sind deutlich zu viele, um für die Champions League registriert zu werden. Al-Nassr hat bereits versucht, gewisse Ausländer loszuwerden. Der Brasilianer Anderson Talisca steht zuoberst auf der Streichliste – sein Transfer in die Türkei zu Besiktas hat sich jedoch jüngst zerschlagen. Welche Stars wohl sonst noch geopfert werden? Auf den saudischen Trainingsplätzen beginnt unter den Ausländern gerade das grosse Zittern ...

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