Auch zehn Tage danach sind die Folgen des Erdbebens (Stärke 7,8) spürbar. Unzählige Personen werden noch immer vermisst. Dazu gehört auch Christian Atsu, der letzte Woche für kurze Zeit als geborgen galt. Sein Agent Nana Sechere bestätigte gegenüber CNN, dass man immer noch nach Atsu suche. Dafür habe man die AFAD (Vorsitz im Bereich für Katastrophen- und Notfallmanagement) gebeten, sein Foto in allen «lokalen und nationalen Spitälern» aufzuhängen. Bislang ohne Erfolg.
Die Verzweiflung beim Agenten, der sich mit der Familie des Fussballers in der Südtürkei aufhält, wird dementsprechend grösser. Auf seinem Twitter-Kanal liefert er Informationen zur Suche nach dem Fussballer. So habe man unter anderem das, was mal seine Wohnung gewesen sein muss und zwei Paar Schuhe sowie mittels Wärmebildkamera «fünf Anzeichen auf Leben» in den Trümmern entdeckt.
Fehlende Ressourcen bei der Suche
Trotz dieser Bemühungen ist Christian Atsu bisher nicht gefunden worden. Je länger die Suche andauert, desto unwahrscheinlicher ist ein gutes Ende. Sechere bemängelt dabei die fehlenden Ressourcen, um nach verschollenen Personen zu suchen. Zwar sei man den ausländischen Rettungsteams oder freiwilligen Zivilisten unheimlich dankbar für die Hilfe, dennoch «brauche es dringend mehr Ressourcen und einen Übersetzer vor Ort».
Vor Ort gehe vieles zu langsam, was dazu führe, dass «viele Rettungsaktionen verzögert werden und Menschenleben verloren gehen, weil den Helfern nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen». Sechere bedauert auch, dass der Klub nicht vor Ort mit ihnen nach Christian Atsu suche. Eine Suche, die mit zunehmender Dauer immer verzweifelter wird. (dti)