Verletzter noch nicht vernehmungsfähig
Neue Details zum Prügel-Eklat im Hertha-Camp

Herthas Prügel-Goalie Marius Gersbeck musste das Trainingslager in Zell am See (Ö) frühzeitig verlassen und wurde vom Verein suspendiert. Jetzt kommen weitere Details zum Vorfall ans Licht.
Publiziert: 17.07.2023 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2023 um 18:37 Uhr
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Hertha-Goalie Marius Gersbeck prügelte im Trainingslager einen 22-Jährigen spitalreif und wurde von der Polizei verhaftet.
Foto: imago/Metodi Popow

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zum Eklat im Hertha-Trainingslager im österreichischen Zell am See. Goalie Marius Gersbeck (28) prügelte einen 22-Jährigen spitalreif und wurde von der Polizei verhaftet. Jetzt kommen neue, unschöne Details ans Licht.

Der Vorfall soll sich laut Bild nachts zwischen 2 und 4 Uhr ereignet haben, als Gersbeck mit Fans aus der Ultra-Szene unterwegs war. Ein Ausflug, der von der Klubleitung wohl nicht genehmigt war. Nach einem Streit kam es dann auf offener Strasse zur Schlägerei. Die Zeitung stützt sich auf Polizeiangaben.

Mindestens einen Zahn verloren

Das Prügel-Opfer ist laut dem Medienbericht ein Einheimischer und wurde in der Attacke schwer verletzt. Er soll mindestens einen Zahn verloren und sich das Nasenbein gebrochen haben. Aktuell wird er im Tauernklinikum in seiner Heimat behandelt, die Polizei sieht ihn noch nicht als vernehmungsfähig.

Gersbeck wurde am Samstag um etwa 11 Uhr von der Polizei wieder freigelassen und zurück zum Trainingsgelände gebracht. Dort sollen Mitspieler und Staff fassungslos zugesehen haben, wie Gersbeck mit Beamten ins Hotel zurückkehrte.

Mittlerweile musste der Torhüter das Trainingslager verlassen und reiste zurück nach Berlin. Die Salzburger Polizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet, es läuft ein Strafverfahren.

Ehemaliger Ultra

Marius Gersbeck kehrte erst in diesem Sommer nach vier Jahren beim Karlsruher SC zum Bundesliga-Absteiger zurück. Der Schlussmann stammt aus der Hertha-Jugend und war früher als Ultra in der Ostkurve aktiv.

Ob er nach dem Prügel-Skandal eine Zukunft bei Hertha hat, ist fraglich. Und Trainer Pal Dardai (47) ist dafür bekannt, dass er Disziplinlosigkeiten knallhart bestraft. Am Montagnachmittag haben die Berliner mitgeteilt, dass Gersbeck bis auf Weiteres suspendiert wurde. «Weil er sich unerlaubt vom Team-Hotel entfernt hat und aufgrund der polizeilichen Ermittlungen, haben wir uns entschieden, Marius Gersbeck bis auf Weiteres vom Mannschaftstraining zu suspendieren», lässt Hertha-CEO Thomas E. Herrich (59) in der offiziellen Mitteilung verlauten. (bjl)

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