Eine anonyme Quelle erhebt kurz vor der Frauen-WM schwere Vorwürfe gegen Bruce Mwape (63), den Trainer der sambischen Frauen-Nati. Aufgrund der Aussagen der nicht genannten Person wird nun sogar gegen den Coach wegen sexuellen Fehlverhaltens ermittelt. Das deckt die britische Zeitung «The Guardian» auf.
Der 63-Jährige wird beschuldigt, regelmässig Geschlechtsverkehr mit seinen Spielerinnen zu haben. «Wenn er mit einer Spielerin schlafen will, muss man ja sagen», sagt die anonyme Quelle. Und: «Es ist normal, dass er mit unseren Spielerinnen schläft. Ihnen werden Strafen angedroht, sofern sie etwas sagen würden.»
Erste Vorwürfe schon vor einem Jahr
Schon vor einem Jahr wurden ähnliche Vorwürfe über den Trainer laut. Der sambische Verband erklärte damals, dass man die Geschehnisse aufarbeite. «Obwohl keine offiziellen Beschwerden von irgendjemandem zu den Vorwürfen vorliegen, nehmen wir die Situation sehr ernst und werden dieser Angelegenheit nachgehen», hiess es. Ein Ergebnis haben die Untersuchungen bis heute noch nicht ergeben. Mittlerweile hat sich diesbezüglich die Fifa eingeschaltet.
Wirbel um Sambia-Stürmerin
Neben den Vorwürfen gegen den Trainer gibts weitere Negativschlagzeilen rund um das sambische Team: Stürmerin Barbra Banda (23) weist zu hohe Testosteronwerte auf. Solche, die normalerweise nur bei Männern vorkommen.
Aufgrund der Werte durfte Banda im letzten Jahr nicht am Afrika-Cup teilnehmen. Für die bevorstehende WM ist sie allerdings spielberechtigt, da die Fifa keine Geschlechtsprüfungen vornimmt und dies den Verbänden überlässt.
Sambias Frauen-Nati ist im vergangenen Jahr beim Afrika-Cup Dritter geworden und qualifizierte sich so für die bevorstehende WM in Australien und Neuseeland (20. Juli – 20. August). Da müssen die Afrikanerinnen in der Gruppenphase gegen Japan, Spanien und Costa Rica ran. Die Schweizer Nati spielt zunächst gegen Neuseeland, Norwegen und Philippinen. (par)