Grösster Deal der Sportgeschichte!
Schweizer Hansjörg Wyss erhält Zuschlag für Chelsea-Kauf!

Hansjörg Wyss dürfte Mitbesitzer von Chelsea werden. Das schweizerisch-amerikanische Konsortium rund um Todd Boehly hat den Zuschlag für den Londoner Top-Klub erhalten, wie Blick exklusiv erfahren hat. Es handelt sich um den grössten Deal der Sportgeschichte.
Publiziert: 29.04.2022 um 19:12 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2024 um 14:06 Uhr
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Hansjörg Wyss hat den Zuschlag für den Chelsea-Kauf erhalten.
Foto: Keystone
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Nach zwei Monaten ist der Entscheid gefällt: Hansjörg Wyss (86) hat den Zuschlag für den Londoner Top-Klub Chelsea FC erhalten. Das Konsortium des Schweizer Milliardärs rund um den US-amerikanischen Geschäftsmann Todd Boehly (48) wurde von der New Yorker Handelsbank Raine am Freitagabend auserkoren, wie Blick aus mehreren Quellen erfahren hat.

Wyss und Boehly müssen nun die Papiere unterschreiben. Dann muss die britische Regierung den Deal noch absegnen, weil die Vermögenswerte des aktuellen Besitzers Roman Abramowitsch (55) nach der russischen Invasion in der Ukraine eingefroren worden sind. In Grossbritannien wird das als Formsache angesehen.

Der Deal wird in die Sportgeschichte eingehen. Mehr als 3,5 Milliarden Pfund (umgerechnet 4,3 Milliarden Franken) muss das schweizerisch-amerikanische Konsortium für Chelsea lockermachen. Noch nie zuvor wurde ein so hoher Betrag für die Übernahme eines professionellen Sportteams ausgegeben. Wyss und Boehly kommen zusammen auf ein geschätztes Vermögen von 10 Milliarden Dollar. Hinter dem Konsortium steht die amerikanische Investmentgesellschaft Clearlake Capital aus Kalifornien.

Wyss setzt sich gegen mehr als 15 Milliardäre durch

Anfang März hatte Hansjörg Wyss das Seilziehen um Chelsea in einem Blick-Interview ins Rollen gebracht. Wyss verriet damals, dass Abramowitsch ihm den Champions-League-Sieger von 2021 angeboten habe. «Ich kann mir den Einstieg bei Chelsea mit Partnern gut vorstellen», sagte Wyss. Noch am gleichen Abend preschte Abramowitsch angesichts des Medienwirbels vor und verkündete, dass Chelsea zum Verkauf stehe.

In den vergangenen zwei Monaten hat die New Yorker Handelsbank mehrere Gespräche mit dem schweizerisch-amerikanischen Konsortium geführt. Zwischenzeitlich befanden sich mehr als 15 Milliardäre samt ihren Konsortien im Rennen. Nur drei Gruppen schafften es im April auf die Shortlist. Am heutigen Freitagmorgen in New York hat die Handelsbank Raine ihren Entscheid nun zugunsten von Wyss gefällt.

Weder Wyss, Chelsea noch die Raine Bank wollten den Deal am Freitagabend bestätigen. Blick weiss, dass eine offizielle Verkündung für das Wochenende geplant ist.

So lief der Deal ab

Der gebürtige Berner hat sich mit seinem Vorpreschen im Blick auf der Insel nicht nur Freunde gemacht. Lange Zeit sind ihm von Experten nur geringe Chancen eingerechnet worden, weil er den Weg an die Öffentlichkeit gesucht hat. Wyss zeigte sich hinter den Kulissen aber stets zuversichtlich, dass der Kauf von Chelsea gelingen würde.

Während den zähen Verhandlungen überliess er seinem Partner und langjährigen Geschäftsfreund Todd Boehly das Rampenlicht. Auch, weil sich Boehly als Teilinhaber des US-Baseball-Spitzenklubs LA Dodgers bereits einen Namen im Sportbusiness gemacht hat. Der Amerikaner war es denn auch, der sich als erster aus dem Konsortium den Fans zeigte, als er Anfang April das Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid besuchte.

Wyss dürfte sich in Zukunft wohl auch an der ehrwürdigen Stamford Bridge zeigen. Allerdings hat er gegenüber Blick vor einigen Tagen klargemacht, dass er kein «Dauergast» in London sein werde.

Strippenzieher in Amerika

Hansjörg Wyss (86) ist der wohl einflussreichste Schweizer weltweit. Der gebürtige Berner wird in Amerika als politischer Strippenzieher angesehen. Laut der «New York Times» hatte er auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Wahl Joe Bidens ins Weisse Haus. Öffentlich äussert er sich kaum, gilt als Phantom.

Wyss wurden seine Milliarden keineswegs in die Wiege gelegt. Aufgewachsen in einer kleinen Dreizimmerwohnung im Berner Weissensteinquartier, brachte es Wyss zum Multimilliardär. Er studierte an der ETH Zürich Bauingenieurwesen und später an der renommierten Harvard Business School. Im Jahr 1977 kaufte er sich in die Orthopädiefirma Synthes ein, die sich als Goldgrube entpuppte. 2012 verkaufte Wyss Synthes an den US-Pharmariesen Johnson & Johnson. Mit seiner Wyss Foundation setzt er sich für den Erhalt der Landschaft und den Artenschutz ein.

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