Es ist der Transfer-Coup der Saison in der Frauen-Super-League. Nati-Star Coumba Sow (28) wechselt ein halbes Jahr vor der WM (Neuseeland/Australien) für mehr Spielpraxis nicht zu ihrem Stammklub FCZ zurück – sondern zum grossen Rivalen Servette.
Jetzt redet sie erstmals über ihren Wechsel von Paris zurück in die Schweiz. «Ich habe das Gefühl, dass sich für die Frauen beim FCZ in den letzten zehn Jahren zu wenig geändert hat», sagt Sow. «Es gibt nicht genug Mittel für das Frauenteam. Bei Servette ist es unglaublich, was in nur vier Jahren erreicht wurde. Ich möchte dem Verein helfen, noch weiter zu wachsen.»
Am Sonntag kommt nun schon zum Rückrundenstart der FCZ nach Genf. Servette als Leader, Zürich als Double-Gewinner. Mit Ur-Zürcherin Sow auf der Seite der Grenats. Dabei hat sie sogar die Zahl «11» tätowiert. Für den Zürcher Kreis 11, weil sie in Oerlikon aufgewachsen ist und auf der Strasse mit Francisco Rodriguez, ihrem Cousin Djibril Sow oder auch Saidy Janko Fussball spielte.
Ihr Umfeld reagierte schockiert
Fühlt sich ihr Zürcher Umfeld nach der Unterschrift bei Servette nicht betrogen? Sow lacht und sagt: «Sie waren schockiert! Ich erhielt einige Nachrichten mit dem Inhalt: ‹Ist das dein Ernst?› Aber sie haben meine Entscheidung verstanden und wollen am Sonntag ans Spiel kommen.»
Nun wünscht sich Sow gar das Duell mit Zürich fürs Playoff-Final Ende Saison – und dort dann den Titel für Servette. «Auch wenn ich viele Leute beim FCZ mag, wäre es eine Gelegenheit, zu zeigen, dass der FCZ mehr machen muss.»
Um vor der WM regelmässig zu spielen, lässt Sow beim Paris FC auch ihre beste Freundin und Nati-Kollegin Eseosa Aigbogun (29) zurück. «Wir telefonieren und schreiben jeden Tag. Aber man muss sich auch auf eigene Faust weiterentwickeln. Sie versteht meine Entscheidung.»
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Dass die Zürcherin von der WM und vom Super-League-Titel träumen kann, war 2021 weit weg. Sows Karriere geriet durch eine Myokarditis, eine Herzmuskelentzündung, in Gefahr. «Es kam wegen einer Corona-Infektion oder wegen des Impfstoffs. Ich musste drei Monate – statt der geplanten drei Wochen – pausieren», schildert sie. «Man sagte mir, dass ich nicht mehr Fussballspielen kann, wenn ich nicht gesund werde. Es war schwer zu ertragen, aber ich habe meinem Körper vertraut.»
Sow liess sich heuer vor dem Transfer nach Genf eingehend testen. «Offensichtlich ist mein Herz in Ordnung, es ist nur etwas grösser als der Durchschnitt», sagt sie schmunzelnd.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 10 | 16 | 22 | |
2 | Servette FC Chenois | 10 | 11 | 21 | |
3 | BSC Young Boys | 10 | 18 | 20 | |
4 | FC St. Gallen 1879 | 10 | 12 | 19 | |
5 | FC Zürich | 10 | 7 | 19 | |
6 | Grasshopper Zürich | 10 | 4 | 14 | |
7 | FC Aarau | 10 | -6 | 14 | |
8 | FC Luzern | 10 | -10 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 10 | -22 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 10 | -30 | 2 |