Inka Grings, etwas überraschend steht auch Alisha Lehmann in Ihrem ersten Nati-Aufgebot.
Inka Grings: Warum überrascht Sie das?
Weil Lehmann zuletzt die Lust auf die Nati fehlte und sogar freiwillig auf die EM in England verzichtet hat. Sie gelten als ehrgeizig, stört Sie das nicht?
Es stimmt schon, dass ich eher der Typ «ganz oder gar nicht» bin. Aber es ist ja auch so, dass ich auch mal Fussballerin war, jung und impulsiv. Ich wurde einst sogar aus der deutschen Nationalmannschaft suspendiert und verpasste grosse Turniere, weil ich zu forsch war.
Was haben Sie getan?
Na ja, ich habe öffentlich meinen Trainer bei Duisburg angezählt, habe der Presse gesagt: «Entweder er oder ich.» Man hat mich daraufhin auch aus der Nationalmannschaft verbannt, im Nachhinein natürlich total nachvollziehbar. Das war eine ganz andere Dimension als jetzt bei Alisha. Doch irgendwann habe ich eine zweite Chance bekommen.
Eine solche wollen Sie jetzt auch Alisha Lehmann geben?
Ja. Jeder Mensch kann Fehler machen. Wichtig ist, dass man die richtigen Schlüsse zieht und daraus lernt. Es war für mich selbstverständlich, dass ich Alisha anhöre, sollte sie den ersten Schritt machen. Sie hat mich kontaktiert, wir haben uns unterhalten. Ich will ihr diese Chance geben, habe sie deshalb aufgeboten. Sportlich hat sie Stärken, die uns helfen können: Alisha ist explosiv, dynamisch und sie weiss, wo das Tor steht.
Inka Grings, am 31. Oktober 1978 in Düsseldorf, wird als 6-Jährige vom Tennisclub abgelehnt und beginnt deshalb Fussball zu spielen. 16 Jahre schiesst sie für Duisburg in der Bundesliga Tor um Tor, wird sechsmal Torschützenkönigin. Mit Deutschland gewinnt sie zwei EM-Titel, wird dabei zweimal Torschützenkönigin. Von 2011 bis 2013 stürmt sie zwei Saisons für den FCZ, schiesst dabei unglaubliche 55 Tore in 31 Partien. FCZ-Präsident Canepa schwärmt in dieser Zeit: «Inka ist der Gerd Müller des Frauenfussballs, sie hat in der Nationalmannschaft über 80 Tore erzielt, in der Bundesliga über 350.» Nach ihrer Karriere wird sie Trainerin. 2019 übernimmt sie den deutschen Regionalligisten SV Straelen – damit sie ist die erste Frau, die in Deutschland eine Herren-Mannschaft der obersten vier Ligen trainiert. Ab Februar 2021 steht Grings bei den FCZ-Frauen an der Seitenlinie. Nach Meistertitel und Cupsieg unterschreibt sie im Dezember als Nati-Trainerin.
Inka Grings, am 31. Oktober 1978 in Düsseldorf, wird als 6-Jährige vom Tennisclub abgelehnt und beginnt deshalb Fussball zu spielen. 16 Jahre schiesst sie für Duisburg in der Bundesliga Tor um Tor, wird sechsmal Torschützenkönigin. Mit Deutschland gewinnt sie zwei EM-Titel, wird dabei zweimal Torschützenkönigin. Von 2011 bis 2013 stürmt sie zwei Saisons für den FCZ, schiesst dabei unglaubliche 55 Tore in 31 Partien. FCZ-Präsident Canepa schwärmt in dieser Zeit: «Inka ist der Gerd Müller des Frauenfussballs, sie hat in der Nationalmannschaft über 80 Tore erzielt, in der Bundesliga über 350.» Nach ihrer Karriere wird sie Trainerin. 2019 übernimmt sie den deutschen Regionalligisten SV Straelen – damit sie ist die erste Frau, die in Deutschland eine Herren-Mannschaft der obersten vier Ligen trainiert. Ab Februar 2021 steht Grings bei den FCZ-Frauen an der Seitenlinie. Nach Meistertitel und Cupsieg unterschreibt sie im Dezember als Nati-Trainerin.
Haben Sie sich im Vorfeld auch mit den Führungsspielerinnen über ihre Rückkehr unterhalten?
Natürlich habe ich mich informiert, was vorgefallen ist. Ich wollte wissen, was gewisse Spielerinnen denken, was der Staff sagt. Nur soviel dazu: Alisha ist im Kreis der Nati total akzeptiert und gilt als sehr umgänglich. Wie es weitergeht, liegt allein an ihr. Sie hat die Möglichkeit, sich zu präsentieren, wie alle, die im Aufgebot stehen.
Alisha Lehmann ist ein Internet-Superstar, hat kürzlich mit ihren 11,5 Millionen Followern auf Instagram sogar Roger Federer überholt.
Das ist doch toll. Da kann man nur gratulieren, das ist ja eine unglaubliche Reichweite. Instagram, TikTok und so gehören doch längst dazu. Da ist nichts Verwerfliches dran.
Besteht nicht die Gefahr, dass der Fussball nebensächlich wird, wenn sie dabei ist?
Sollte bei mir dieses Gefühl aufkommen, werde ich sofort einschreiten. Nicht nur bei Alisha, bei allen Frauen. Ein, zwei Regeln im Umgang mit den sozialen Medien werden wir sicher aufstellen. Sind wir zusammen, gehts primär um Fussball. Ich will, dass wir als Team performen. Was die Frauen in ihrer Freizeit tun, ist dann aber ihre Privatsache.
Ihr Vorgänger Nils Nielsen hatte es nicht so mit Regeln. Er überliess den Spielerinnen gerne Entscheidungen, mit der Begründung, dass er nicht wissen könne, wie sich Frauen fühlen. Was sind Sie für ein Trainertyp?
Wohl ein wenig strenger. Vielleicht, weil ich eine Frau bin. Was aber nicht heisst, dass ich alle Frauen verstehe. Bei mir wird es klare Strukturen geben und ich werde wahrscheinlich intensiver trainieren lassen als Nils. Aber ich wäre nicht gut beraten, würde ich die Spielerinnen nicht einbeziehen und nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen. Sie müssen mitziehen, am Ende stehen sie auf dem Platz und müssen Entscheidungen treffen.
Haben Sie sich mit Ihrem Vorgänger unterhalten?
Ja. Nils und seine Assistenztrainerin Marisa Wunderlin haben mir einen Austausch angeboten, den ich sehr gerne angenommen habe. Es war ein super angenehmes Gespräch.
Ihr Assistent wird der ehemalige Thun-Profi und Trainer der Aarau-Frauen Selver Hodzic sein. Wie kam es dazu?
Selver wurde mir über einen guten Bekannten empfohlen. Erst informierte ich mich über ihn, dann habe ich den Kontakt aufgenommen. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge, ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.
Am Wochenende geht die Women’s Super League wieder los. Was trauen Sie Ihrer Nachfolgerin Jacqueline Dünker und dem FCZ zu? Sie haben die Hürde mit dem Double zum Abschied ja sehr hoch gelegt.
Sie wird neue Impulse setzen und den Spielerinnen guttun. Das Team hat sich nicht gross verändert, das sind super Spielerinnen und total offen. Es wird mit Sicherheit eine spannende Saison, Servette ist schon auch sehr stark.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Italien | 6 | 5 | 9 | |
2 | Niederlande | 6 | 0 | 9 | |
3 | Norwegen | 6 | 3 | 7 | |
4 | Finnland | 6 | -8 | 5 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | Dänemark | 6 | 6 | 12 | |
3 | Belgien | 6 | -13 | 4 | |
4 | Tschechische Republik | 6 | -6 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 1 | 12 | |
2 | England | 6 | 3 | 11 | |
3 | Schweden | 6 | 2 | 8 | |
4 | Irland | 6 | -6 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 9 | 15 | |
2 | Island | 6 | 6 | 13 | |
3 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 6 | 11 | 15 | |
2 | Türkei | 6 | 0 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | 1 | 7 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -12 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schottland | 6 | 12 | 16 | |
2 | Serbien | 6 | 7 | 13 | |
3 | Slowakei | 6 | -6 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 12 | 16 | |
2 | Nordirland | 6 | 1 | 10 | |
3 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -5 | 7 | |
4 | Malta | 6 | -8 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 15 | 14 | |
2 | Ukraine | 6 | 7 | 11 | |
3 | Kroatien | 6 | -5 | 9 | |
4 | Kosovo | 6 | -17 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Weißrussland | 6 | 19 | 18 | |
2 | Georgien | 6 | -1 | 10 | |
3 | Litauen | 6 | -5 | 7 | |
4 | Zypern | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Slowenien | 6 | 26 | 18 | |
2 | Lettland | 6 | -8 | 9 | |
3 | Nordmazedonien | 6 | -7 | 7 | |
4 | Moldawien | 6 | -11 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Griechenland | 6 | 13 | 16 | |
2 | Montenegro | 6 | 11 | 10 | |
3 | Färöer | 6 | 2 | 9 | |
4 | Andorra | 6 | -26 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Bulgarien | 6 | -2 | 7 | |
3 | Armenien | 6 | -10 | 6 | |
4 | Kasachstan | 6 | -3 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Luxemburg | 4 | -1 | 5 | |
3 | Estland | 4 | -3 | 2 |