«Wir müssen über die Bücher»
YB-Frauen enttäuschen mit frühem Saison-Out

Unverhofft früh enden für YB die Playoffs in der Women's Super League. Was Frauenfussballchefin Sandra Betschart nach dem Out gegen St. Gallen sagt.
Publiziert: 14.05.2023 um 21:11 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2023 um 21:13 Uhr
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Saisonende im Viertelfinal: YB ist im Rückspiel gegen St. Gallen chancenlos und verliert im Espenmoos 0:4.
Foto: freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Den Status der YB-Männer haben die Berner Frauen in der Women's Super League zwar nicht. Aber dennoch hat man bei YB mehr erwartet als das sang- und klanglose Out im Playoff-Viertelfinal gegen St. Gallen. «Wir haben uns sicher etwas mehr erhofft», sagt Sandra Betschart (34). Die Ex-Nati-Spielerin ist seit 2021 Chefin der YB-Frauenabteilung.

YB lag in der Regular Season lange vor den St. Gallerinnen. Doch im Frühjahr geriet das Team aus dem Tritt, mit den nun zwei Niederlagen im Viertelfinal reihte YB zum Saisonende fünf Pleiten aneinander, verlor so für die Playoffs das Heimrecht an St. Gallen und fliegt nun mit dem Gesamtskore von 2:7 raus.

Betschart: «Wir spielen eigentlich gut und kommen immer zu unseren Chancen, aber im letzten Drittel fehlt uns einfach seit längerem die Effizienz. Da müssen wir über die Bücher.»

Goalgetterin fehlte in den letzten Monaten

Vor allem den Ausfall von Malaurie Granges (20, 6 Tore in 12 Partien) im März mit ihrem Kreuzbandriss konnte YB nicht auffangen.

In den beiden K.o.-Spielen gegen St. Gallen mussten die Bernerinnen zudem erkennen, dass dem jungen Team mit vielen Eigengewächsen womöglich eine führende Hand fehlt. Caroline Krawczyk ist beim Out im Espenmoos mit 25 Jahren schon die Teamseniorin.

Doch trotz des enttäuschenden Saisonendes: Betschart betont, dass beim Projekt, YB auch bei den Frauen Richtung Spitze zu entwickeln, niemand in Panik verfällt. «Der Weg stimmt. Wir bekommen vom Klub viel Unterstützung», sagt Betschart.

In der neuen Saison macht Betschart Babypause

Auch die letzten Sommer aus Deutschland geholte, vollamtliche Cheftrainerin Imke Wübbenhorst (34) bleibt unumstritten.

Vielmehr kommts nächste Saison zumindest temporär woanders zu einer Veränderung – auf Betscharts Position. Die Frauenchefin erwartet im Oktober ihr erstes Baby und legt eine Mutterschaftspause ein. «Danach möchte ich gerne zurückkehren.» In welchem Pensum und ob die YB-Frauen künftig im Job-Sharing geführt werden, steht aber noch nicht fest.

Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
13
21
30
2
FC Basel
FC Basel
12
21
28
3
FC Zürich
FC Zürich
13
10
26
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
13
17
24
5
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
12
16
23
6
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
12
5
18
7
FC Aarau
FC Aarau
12
-9
14
8
FC Luzern
FC Luzern
12
-14
8
9
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
13
-32
4
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
12
-35
2
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